Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) hat erneut auf die Klimaschutzfunktion des Waldes hingewiesen und sich gegen eine einseitige ökologische Ausrichtung der forstlichen Bewirtschaftung ausgesprochen.
Im Nachgang des Sondergipfels zum Klimawandel in New York erklärte DFWR-Präsident Georg Schirmbeck in der vergangenen Woche, den etwa zwei Millionen Waldbesitzern und Forstleuten in Deutschland sei es gelungen, arten- und vorratsreiche Wälder aufzubauen, die nachhaltig bewirtschaftet würden.
Jahr für Jahr werde durch den deutschen Wald die Atmosphäre um rund 52 Mio t CO2 der Emissionen entlastet. Aktuell seien 1,2 Mrd t Kohlenstoff in den lebenden Bäumen und im Totholz gebunden, weitere 850 Mio t Kohlenstoff in Streuauflage und Mineralboden. Produktive Mischwälder mit einem angemessenen Totholzanteil garantierten eine hohe Artenvielfalt, bänden große Mengen an Kohlenstoff und seien zugleich Produzenten des nachwachsenden und heimischen Rohstoffs Holz.
Wer meine, dass man mit ausschließlich dicken Stämmen und viel Totholz den höchsten Beitrag zum Klimaschutz erreiche, befinde sich sprichwörtlich auf dem Holzweg, unterstrich DFWR-Geschäftsführer Dr. Markus Ziegeler. Flächenstilllegungen und Nutzungseinschränkungen seien vor dem Hintergrund des Ziels, die CO2-Senkenleistung zu erhöhen, kontraproduktiv. Auch eine deutliche Ausweitung des Totholzvorrates, wie sie von einigen Naturschutzvertretern propagiert werde, sei für die Kohlenstoffspeicherung keine dauerhafte Lösung.