Klimaschutz
Frankreich plant Abstockung der Tierbestände zur Erreichung der Klimaziele
Um bis 2050 klimaneutral zu werden, sollen in Frankreich die Tierbestände sinken. Die Regierung plant 25% weniger Rinder und 30% weniger Schweine, um die CO2-Emissionen um 46% zu reduzieren.
Zur Erreichung der eigenen Klimaziele plant die französische Regierung offenbar eine Abstockung der Tierbestände. In der nationalen Strategie zur Dekarbonisierung (SNBC) ist vorgesehen, dass Frankreich bis 2050 - ebenso wie die Europäische Union insgesamt - klimaneutral werden soll.
Um im Zeitraum von 2015 bis 2030 die landwirtschaftlichen Emissionen um 18 % abzusenken, strebt das Pariser Landwirtschaftsministerium nun an, die Milch- und Mutterkuhbestände um 13 %, beziehungsweise 12 %, und die Anzahl der Sauen um 14 % abzustocken. Im Zeithorizont bis 2050 sollen der Rinderbestand und der Sauenbestand gegenüber 2015 um 25 % beziehungsweise 30 % verkleinert werden, um die Emissionen um 46 % zu reduzieren.
Die Leiterin Agrarpolitik beim Climate Action Network, Cyrielle Denhartigh, bestätigte, dass der in der Dekarbonisierungsstrategie prognostizierte Bestandsabbau bislang nicht öffentlich gemacht worden sei.
Pierre-Marie Aubert vom Pariser Institut für nachhaltige Entwicklung und internationale Beziehungen (IDDRI) hält indes die technischen Annahmen in der Strategie für „sehr optimistisch“. Er befürchtet allerdings, dass der Abbau der Viehbestands nicht ausreichen könnte, um Frankreichs Klimaverpflichtungen zu erfüllen.
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