Frankreichs neuer Premierminister Jean Castex hat eine Aufstockung staatlicher Hilfen für die französischen Winzer zugesagt. Bei einem Besuch im Weinort Sancerre an der Loire sicherte der Regierungschef, im Beisein des jüngst ernannten Agrar- und Weinbauministers Julien Denormandie, diese Woche eine Aufstockung der Hilfen als Folge der Absatzeinbußen durch die Corona-Krise zu.
So sollen die französischen Winzer für die Umwandlung von Wein in Industriealkohol, Lagerung und Marktstabilisierung insgesamt in diesem Jahr 246 Mio. Euro an staatlicher Unterstützung erhalten. Zunächst hatte die französische Regierung 170 Mio. Euro an Hilfen für den Weinbau vorgesehen.
Nach dem Besuch eines Winzerbetriebes in Mentou-Salon im Loiretal trafen Castex und Denormandie in der Wein-Metropole Sancerre, die seit 1959 zur Appellation d' Origine Contrôlée (A.O.C.) erklärt wurde, mit regionalen Winzergenossenschaftsvertretern zusammen.
Die Rebfläche von Sancerre umfasst ca. 2.570 ha und liegt auf der linken Loire-Uferseite inmitten einer malerischen Hügellandschaft 200-300 m über dem Meeresspiegel.
"Um den Winzern Frankreichs unter die Arme zu greifen angesichts der wirtschaflichen Konsequenzen der Gesundheitskrise, wird die französische Regierung die Hilfen auf 250 Millionen aufstocken", erklärte Premierminister Castex nach dem Treffen mit den Winzern von der Loire vor der Presse.
Das Ministerium für Landwirtschaft und Lebensmittel präzisierte in einer Pressemitteilung am gleichen Tag die Einzelheiten staatlicher Unterstützungsleistungen für die französischen Weinbauern.