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Ackerbaustrategie

Freie Bauern Niedersachsen gegen „Naturschutz als Produktionsziel“

Wenn Naturschutz zum staatlichen Produktionsziel wird, sind die Bauern nur noch Almosenempfänger, kritisieren die Freien Bauern Nds. Ihr Ziel sei die Lebensmittelerzeugung, Naturschutz gehöre eh dazu.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Zusammenschluss "Freie Bauern Niedersachsen" ist dagegen, Naturschutz zum Produktionsziel zu machen, wie es die Landesregierung in ihrer Ackerbau- und Grünlandstrategie plant.

„Unser Produktionsziel ist die Erzeugung von hochwertigen Nahrungsmitteln in effizientester Weise und im Einklang mit der Umwelt“, sagte Christian Linne von der Landesvertretung der Freien Bauern. Naturschutz werde durch die bäuerliche Wirtschaftsweise täglich gelebt und dürfe nicht von einer „almosenbehafteten Entlohnung aus öffentlichen Kassen“ abhängig sein, begründet der 48-jährige Ackerbauer aus Sottmar im Braunschweiger Land seine Haltung und spricht sich für eine flächendeckend nachhaltige Landwirtschaft aus.

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Die größten Optimierungspotenziale im Ackerbau sehen die Freien Bauern durch eine Auflockerung der Fruchtfolgen mit Erbsen, Bohnen und Lupinen – um diese Früchte wettbewerbsfähig zu machen, soll die Einfuhr von südamerikanischem Soja drastisch reduziert werden. Eine Wiederzulassung insektizider Beizen könnte den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringern und so die Wirtschaftlichkeit von Raps und Zuckerrüben verbessen, schlägt Linne vor.

Die Anwendung oder gar Förderung der Gentechnik lehnt er dagegen grundsätzlich ab, weil damit Landwirte in Abhängigkeit von Saatgutkonzernen geraten würden. Auch beim Gras sollte nach Auffassung der Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe im Land eine intensive Bewirtschaftung möglich bleiben, Grünland sei eine wertvolle Futterquelle und keine Verfügungsmasse für staatliche Extensivierungsmaßnahmen.

Die Niedersächsische Ackerbau- und Grünlandstrategie enthalte wichtige Anknüpfungspunkte, sei jedoch insgesamt zu naturschutzlastig, urteilt Linne. Ökologische Verbesserungen kann er sich vor allem durch die Pflanzung zusätzlicher Hecken und Baumreihen vorstellen, nicht jedoch durch eine weitere Zurückdrängung von Landwirtschaft: „Wenn wir die regionale Erzeugung von Nahrungsmitteln stärken, ist der Umwelt am meisten gedient. Unseretwegen muss der Regenwald nicht brennen.“

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