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Fridays for Future: "Politik muss den Rahmen für Klimaschutz setzen!"

Tobias Schied und Geeske Dierken von Fridays for Future sagen, die Landwirtschaft sei wie andere Bereiche für ­massive Emissionen verantwortlich. Doch hier lägen große Chancen. Ihre Stellungnahme.

Lesezeit: 3 Minuten

Für den Streitpunkt der Januarausgabe baten wir Fridays for Future um Stellungnahme. Tobias Schied (19) betreut bei Fridays for Future u. a. die Themen Landwirtschaft und Ländlicher Raum. Geeske Dierken (19) ist Mitglied der bundesweiten FfF-Arbeitsgruppe „Landwirtschaft“. Hier ihr Blick von Außen auf die Landwirtschaft:

"Es ist klar: Im Bereich der Land­wirtschaft kann die Politik einen großen Schritt für Klimagerechtigkeit tun, oder weiterhin die Klimakatastrophe anheizen. Die momentane Landwirtschaft ist wie andere Bereiche für ­massive Emissionen verantwortlich. Doch hier liegen große Chancen und richtige „Gamechanger“ für globale Klimagerechtigkeit, und genau diese gilt es zu nutzen und zu fördern, denn das Potenzial ist gigantisch.

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Was sind die Chancen der Landwirtschaft für Klimagerechtigkeit? Mit wiedervernässten Mooren und nachhaltig bewirtschaftetem Dauergrünland können wir gigantische CO2-Senken schaffen. Agroforst und weniger Pflanzenschutzmittel tragen zur Stärkung der Biodiversität bei. Mit bäuerlichen, lokal verwurzelten Betrieben können regionale Wirtschaftskreisläufe entscheidend gestärkt werden. Faire ­Vergütung und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine gesteigerte Wertschätzung sind möglich.

Doch wo liegt bisher das Problem? Die industrielle Tierhaltung und intensive Bewirtschaftung der Böden bringen massive Probleme mit sich: Biodiversitätsverluste, verschmutztes Grundwasser, Verlust an Bodenfruchtbarkeit. Das intensiv schädliche Klimagas Methan wird übermäßig ausgestoßen. In der verarbeitenden Industrie der Ernährungswirtschaft herrschen teilweise katastrophale Arbeitsbedingungen. International sorgt unsere Politik für die Zerstörung von regionalen Wirtschaftskreisläufen und von Regenwald sowie für neokoloniale Ausbeutung.

Wir erwarten von der Politik die Agrarsubventionen und auch Bau-, Tier- oder Naturschutzgesetze so zu gestalten, dass für das Klima und die Ökosysteme vorteilhaftes Bewirtschaften rentabel wird. Die momentane Agrarpolitik zwingt einerseits Landwirtinnen und Landwirte zum „Weiter so“ und andererseits lässt sie die unzäh­ligen Betriebe, die wirklich was verändern wollen, im Regen stehen.

Mit der neuen GAP wurde eine riesige Chance vertan, und ein „Weiter so“ gefördert. So verfehlen wir nicht nur die unambitionierten Ziele der EU, sondern v.a. auch planetare Grenzen, wie die 1,5 °C-Grenze.

Landwirtschaft kann so viel! Warum sollte ihr Potenzial, zu einer klimagerechten Transformation beizutragen, weiterhin politisch so eingeschränkt werden? Die neue Bundesregierung ist dringend gefordert, hier zu handeln!

Die Landwirtschaftsgruppe von FfF erreichen Sie unter: landwirtschaft@fridaysforfuture.de

Hinweis: Gastkommentare geben nicht in allen Bereichen die Meinung der Redaktion wieder. Wir veröffentlichen sie dann, wenn wir sie für einen interessanten Diskussionsbeitrag zur Weiterentwicklung der Landwirtschaft halten. Wie stehen Sie dazu? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar unten.

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