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Friedrich-Otto Ripke ist neuer ZDG-Präsident

Der ZDG hat einen neuen Präsidenten. Einstimmig ist Friedrich-Otto Ripke, Staatssekretär a. D., am Montagnachmittag bei der Mitgliederversammlung des ZDG in Hannover im Vorfeld der EuroTier zum neuen Präsidenten des Dach- und Spitzenverbandes der deutschen Geflügelwirtschaft gewählt worden.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG) hat einen neuen Präsidenten. Einstimmig ist Friedrich-Otto Ripke, Staatssekretär a. D., am Montagnachmittag bei der Mitgliederversammlung des ZDG in Hannover im Vorfeld der EuroTier zum neuen Präsidenten des Dach- und Spitzenverbandes der deutschen Geflügelwirtschaft gewählt worden.


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Ripke löst Leo Graf von Drechsel an der ZDG-Spitze ab, der nach fünf Jahren im Amt aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidiert hatte. Der 63-Jährige, bislang ZDG-Vizepräsident und seit 2013 Vorsitzender des Landesverbandes der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft, versprach: „Ich werde mit ganzer Kraft daran arbeiten, die Geflügelwirtschaft im öffentlichen Bild so darzustellen, wie sie wirklich ist – innovativ, der Zukunft zugewandt, das Tierwohl stets im Blick.“


Leitpapier mit Forderungen an die Politik

 

Wie sehr das Tierwohl bereits heute das Selbstverständnis und die Positionen der deutschen Geflügelwirtschaft prägt, soll das „Leitpapier 2017“ belegen, das die Mitgliederversammlung einstimmig verabschiedete. Als Beitrag zur gesellschaftspolitischen Diskussion und mit Blick auf die 2017 anstehende Bundestagswahl stellt die Geflügelwirtschaft sechs an die Politik gerichtete Kernforderungen auf.


So fordert der ZDG von der Politik ein klares Bekenntnis zum Geflügel-Standort Deutschland und Entwicklungsperspektiven für Stallbauten. Ripke appellierte hierzu an die Politik, im möglichen Zielkonflikt zwischen Tierwohl und Umweltschutz sachgerechte und ausgewogene Lösungen zu finden.


Auch zum geplanten staatlichen Tierwohllabel positioniert sich der ZDG klar: „Sollte das staatliche Tierwohllabel tatsächlich kommen, muss das Geflügel von Anfang an dabei sein – das geht gar nicht ohne uns!“, forderte Ripke mit Bezug auf das Leitpapier. Zudem sei eine Herkunftskennzeichnung bei einem staatlichen Tierwohllabel ebenso unverzichtbar wie für Geflügelfleisch auch in der Gastronomie.


Weitere Kernforderungen: Die Anstrengungen der Branche beim Verzicht auf das Schnabelkürzen bei Legehennen müssen angemessen honoriert werden, die deutschen Puten-Eckwerte sollen als Vorbild für EU-weite Regelungen dienen und ein Verkauf von Gänse- und Entenstopfleber in Deutschland muss unterbunden werden, das Fleisch aus dieser tierschutzwidrigen Haltung entsprechend gekennzeichnet werden.

 

Karl-Frieder Kottsieper neuer Vizepräsident

 

Bei der Mitgliederversammlung ergaben sich aus der Wahl des bisherigen Vizepräsidenten Ripke zum Präsidenten zwei weitere personelle Veränderungen: Neuer ZDG-Vizepräsident für die Gruppe der Landesverbände ist Karl-Frieder Kottsieper, Vorsitzender des nordrhein-westfälischen Geflügelwirtschafts-Landesverbandes. Und neu ins ZDG-Präsidium gewählt wurde Guido Andres, Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Landesverbandes der Geflügelwirtschaft. Beide wurden einstimmig gewählt.

 

Der bisherige ZDG-Präsident Leo Graf von Drechsel wurde für seine Verdienste um die deutsche Geflügelwirtschaft vom ZDG-Ehrenpräsidenten Gerhard Wagner mit der goldenen Ehrennadel des ZDG ausgezeichnet.

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