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Futtermittel: BfR-Präsident sieht Verunreinigung als "Routinefall"

„Das, was wir derzeit erleben, ist kein Skandal. Noch nicht einmal ein Krisenfall, sondern ein Routinefall.“ Das sagte der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Prof. Andreas Hensel, mit Blick auf die Diskussionen über mit Aflatoxin verunreinigte Futtermittel.

Lesezeit: 2 Minuten

„Das, was wir derzeit erleben, ist kein Skandal. Noch nicht einmal ein Krisenfall, sondern ein Routinefall.“ Das sagte der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Prof. Andreas Hensel, mit Blick auf die Diskussionen über mit Aflatoxin verunreinigte Futtermittel.


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Wie Hensel in einem Gespräch mit der Westdeutschen Zeitung (WZ) feststellte, relativiere sich das Ausmaß des Vorfalls, wenn bedacht werde, dass in Deutschland jeden Tag Millionen von Tieren mit Futtermitteln gefüttert würden, die zu Hunderttausenden Tonnen importiert würden. Der Verbraucher könne erst einmal weiter Milch trinken und müsse auch nicht auf andere Produkte verzichten, so Hensel.



Der BfR-Präsident wies darauf hin, dass Schimmelgifte auf Getreide normal seien. Das liege an Lagerungs- oder klimatischen Bedingungen. „Wir wissen, dass gerade die Wachstumsbedingungen von Mais auf dem Balkan schlecht gewesen sind. Dort ist die Pilzkonzentration noch höher als die jetzt bei uns festgestellten Werte.


Ich will auch klar sagen: Höchstgehalte legen grundsätzlich fest, ob die Ware handelbar ist oder nicht“, erläuterte Hensel. Bisher sei nur eine einzige geringfügige Überschreitung der Gehalte in der Rohmilch festgestellt worden. Der Bürger sollte sich zudem klarmachen, dass die Welt voll sei von Mikroorganismen. Daher gebe es keine keimfreie Nahrung. Entscheidend sei, in welcher Konzentration die Gifte auftreten würden.



Der Agrarsprecher der Grünen, Friedrich Ostendorff, warf Hensel indes eine „unverantwortliche“ Verharmlosung des aktuellen „Futtermittelskandals“ vor. Es sei befremdlich, wenn der Präsident einer Bundesbehörde es normal finde, wenn durch die Schlamperei von Futtermittelkonzernen 10 000 t an hochgradig krebserregender Futtermittel in Umlauf kämen und erst gestoppt würden, nachdem die Toxinbelastung bereits in der Milch nachweisbar geworden sei.


„Wir erwarten von einem Bundesinstitut für Risikobewertung, dass es sich nicht um die Verharmlosung, sondern um die Vermeidung derartiger Risiken kümmert“, so der Grünen-Politiker. Dazu gehöre die konsequente Bewertung der hohen Risiken, die mit dem weltweiten Futtermittelgeschäft verbunden seien. (AgE/ad)


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