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Futtermittelindustrie warnt vor Kaskadeneffekten und Verlust der Ernährungssicherheit

Derzeit weiß niemand, wie es in den nächsten Monaten um die Versorgung mit Erdgas bestellt sein wird. Die Futtermittelindustrie mahnt eine rechtzeitige Vorsorge für den möglichen Krisenfall an.

Lesezeit: 3 Minuten

Während die Bundesregierung eifrig Entlastungspakete schnürt, um Bürger und Wirtschaft zumindest vor den schlimmsten Folgen der Energiepreisexplosion zu schützen, sieht es beim Energieangebot mittelfristig nicht nach einer Entspannung aus. Der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) will nicht mehr ausschließen, dass es in den kommenden Monaten womöglich zu ernsten Versorgungslücken bei Erdgas kommen könnte. Er ruft die Politik auf, sich rechtzeitig auf solche Situationen vorzubereiten und sich der Abhängigkeiten in der Lebensmittelkette bewusst zu sein.

Bei der Jahrestagung des DVT erklärte Verbandspräsident Jan Lahde heute in Berlin, der Futtermittelbranche würden Anhaltspunkte vorliegen, die ein „undifferenziertes Vorgehen“ der Netzbetreiber im Fall einer Notlage vermuten lassen. Dieses Vorgehen könnte vermeidbare wirtschaftliche Schäden und negative Konsequenzen für die Bevölkerung nach sich ziehen, warnte Lahde.

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Dies gilt ihm zufolge gerade auch für den Fall, dass die Mischfutterindustrie oder die Landwirtschaft im Falle einer Notversorgung hinten anstehen müsste. Fehle das Gas als Energieträger, könnten die Werke beispielsweise keine Pellets mehr herstellen, das dann als Futter auf den Höfen fehlen würde, verdeutlichte Lahde. Gerade im Schweine- und Geflügelbereich würde es schnell zu hohen Tierverlusten kommen, wenn kein ausreichendes Futter zur Verfügung stünde. Die Bereitstellung von Milch, Eiern, Käse, Jogurt und Butter wäre ebenso betroffen, wenn die Tiere nicht mehr genug zu fressen hätten.

„Eine ausreichende Versorgung mit Gas ist deshalb für die Futtermittelproduzenten, denen keine Umstellung auf andere Energieträger möglich ist, von höchster Bedeutung und zwingend erforderlich“, stellte Lahde klar. Er hofft nun, dass die in der Corona-Krise von der Politik bestätigte Systemrelevanz der Futtermittelbranche auch für den Fall einer Gasmangellage gilt.

Priorisierung der Agrar- und Ernährungswirtschaft notwendig

Sollte es soweit kommen, pocht der DVT-Präsident auf eine Priorisierung der Landwirtschaft sowie ihrer vor- und nachgelagerten Bereiche. Die Agrar- und Ernährungswirtschaft müsse dabei unbedingt in ihrer Gesamtheit betrachtet werden. „Fällt ein Glied der Kette aus, sind der vor- und nachgelagerte Bereich ebenso betroffen. Diese Kaskadeneffekte müssen berücksichtigt werden“, betonte Lahde.

Die Entscheidung über die Zuteilung darf nach seiner Auffassung auch nicht den Netzbetreibern vor Ort überlassen werden. Den systemrelevanten Betrieben der Agrar- und Ernährungswirtschaft und in diesem Kontext auch der Futtermittelwirtschaft müsse in jedem Fall Vorrang gewährt werden. Dazu seien klare Absprachen zwischen den Krisenstäben in Bund und Ländern und den regional verantwortlichen Energieversorgern wichtig, so der DVT-Präsident.

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