Die G7-Staaten haben sich beim Gipfel in Elmau darauf verständigt, die Wirksamkeit von Antibiotika zu erhalten und sich bis Jahresende auf die Details beim Freihandelsabkommen TTIP zu einigen.

In der Abschlusserklärung betonen die Staats- und Regierungschefs die zentrale Rolle von Antibiotika für die Human- und Veterinärmedizin. Sie unterstützen den kürzlich von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschlossenen globalen Aktionsplan zu Antibiotikaresistenzen und kündigen an, eigene nationale Aktionspläne zu erstellen und wirksam umzusetzen. Ausdrücklich bekennen sich die führenden Industrienationen zum sogenannten „One Health“-Ansatz, der alle Bereiche einbezieht, also die Gesundheit von Mensch und Tier sowie Landwirtschaft und Umwelt.

Die G7 sichern zu, eine fachgerechte Verwendung von Antibiotika zu fördern und die Grundlagenforschung, die Forschung zu Epidemiologie, die Infektionsprävention und ‑bekämpfung sowie die Entwicklung von neuen Antibiotika, alternativen Therapien, Impfstoffen und Schnelltests zu stärken.

Bis Jahresende soll es Einvernehmen über TTIP geben

Die G7-Staaten haben zudem ihr Interesse an einem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen über eine Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen der EU und den USA betont. Man werde die Arbeit an allen TTIP-Themen umgehend beschleunigen „und dabei Fortschritte in allen Elementen der Verhandlungen gewährleisten“, heißt es in der Abschlusserklärung weiter.

Sie streben an, „baldmöglichst, vorzugsweise bis Ende dieses Jahres“ Einvernehmen über die Grundzüge eines Abkommens zu erzielen.

Im Hinblick auf den Klimawandel bekräftigen die G7 das Ziel, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur unter 2 Grad Celsius zu halten. Dazu seien „tiefe Einschnitte bei den weltweiten Treibhausgasemissionen“ erforderlich. Damit einhergehen müsse im Laufe dieses Jahrhunderts eine „Dekarbonisierung der Weltwirtschaft“. Bis 2050 streben die führenden Industrienationen einen Umbau der Energiewirtschaft an.

Erklärtes Ziel der G7-Staaten ist es, bis 2030 die 500 Millionen Menschen in Entwicklungsländern von Hunger und Mangelernährung befreien. Dazu will man unter anderem verantwortungsvolle Investitionen und die nachhaltige Landwirtschaft fördern und sektorübergreifende Ansätze im Ernährungsbereich stärken. Ausdrücklich verweisen die G7-Staaten auf die wichtige Rolle von Frauen, Kleinbauern und landwirtschaftlichen Familienbetrieben für die Verbesserung der weltweiten Ernährungssicherheit.

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