Kürzungen von mehr als 75 Mio. € pro Jahr für landwirtschaftliche Betriebe allein in Sachsen, befürchtet der Sächsische Landesbauernverband e. V. (SLB). Der Präsident Vogel lehnt deshalb das Ergebnis der Abstimmung im Agrarausschuss des EU-Parlamentes von gestern strikt ab. Der Agrarausschuss hatte für die Gemeinsame Agrarpolitik nach 2014 gefordert, die landwirtschaftlichen Direktzahlungen größenabhängig zu kappen und zusätzlich eine Degression für größere Mehrfamilienbetriebe einzuführen.
Vogel ist der MEinung, dass alle sächsischen Landwirtschaftsbetriebe unabhängig von ihrer Betriebsfläche die gleichen Leistungen je Hektar bei Umwelt-, Natur-, Tier- und Verbraucherschutz erbringen. Entsprechend hätten sie den gleichen Anspruch auf Honorierung dieser Gemeinwohlleistungen. Der SLB werde alles daran setzen, die historisch gewachsenen Strukturen in den ostdeutschen Ländern in ihrer Vielfalt zu verteidigen. Es sei ein Treppenwitz, dass sich die Brüsseler Parlamentarier formal für die Vielfalt der gewachsenen Betriebsstrukturen in Europa aussprechen, gleichzeitig aber die Axt an die ostdeutschen Betriebsstrukturen legen wollen, so Vogel.
„Nun kommt es darauf an, dass die ostdeutschen Regierungschefs gemeinsam mit der Bundeskanzlerin und Agrarministerin Aigner den Verlust von Arbeitsplätzen und Milliardenschäden von der deutschen Landwirtschaft abwehren,“ so abschließend der Bauernpräsident.
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