Milchbauern mit größeren Herden, mehreren Verkaufsoptionen und eigener Vermarktung können in England die höchsten Milchauszahlungspreise erzielen. Das hat eine Studie der Universität Nottingham zu Auszahlungspreisen und Vertragsmodalitäten englischer Milcherzeuger ergeben. In der untersuchten Stichprobe von 252 Milchbauern gab es eine breite Spannbreite in den Auszahlungspreisen von 24 bis 48 Cent/l. Konventionell wirtschaftende Betriebe konnten durchschnittlich 31 Cent/l erzielen. Ökologische Milcherzeuger erhielten 8,8 Cent mehr. In der konventionellen Produktion erzielten nicht genossenschaftlich gebundene Betriebe mit Direktverträgen, so mit Einzelhandelsketten wie beispielsweise Tesco, die höchsten Preise. Dabei handelt es sich vor allem um Bauern mit großen Herden in Gunstregionen. Deutlich höhere Preise konnten die Landwirte erzielen, wenn für sie mehr als ein möglicher Abnehmer infrage kam. Bauern aus benachteiligten Gebieten erzielten laut der Studie 1,9 Cent/l weniger als ihre Kollegen aus Gunstregionen. Sie vermarkteten kleinere Milchmengen und konnten nur an eine Genossenschaft oder Bündler liefern.
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