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Geflügelhalter müssen erstmals auf GVO-Soja ausweichen

Lange hätten sich die deutschen Hähnchen- und Putenhalter gegen den Einsatz von gentechnisch verändertem Soja in der Fütterung erfolgreich gewehrt. Nun aber müssten die Halter ihre Zusage aus verschiedenen Gründen zurücknehmen, weil das Angebot an GVO-freiem Soja in 2014 unter dem Bedarf liegen wird.

Lesezeit: 3 Minuten

Lange hätten sich die deutschen Hähnchen- und Putenhalter gegen den Einsatz von gentechnisch verändertem Soja in der Fütterung erfolgreich gewehrt. Nun aber müssten die Halter ihre Zusage aus verschiedenen Gründen zurücknehmen, weil das Angebot an GVO-freiem Soja in 2014 unter dem Bedarf liegen wird, erklärte Rainer Wendt, Vorsitzender des Bundesverbands bäuerlicher Hähnchenerzeuger.

 

So habe einer der weltweit größten Sojaproduzenten im Hauptlieferland Brasilien erklärt, nur noch 50 % der Vorjahresmenge bereit stellen zu können. Begründet wird dies mit einer verstärkten Nutzung der Anbauflächen für GVO-Soja aufgrund des deutlich höheren Ertragspotentials im Vergleich zu GVO-freien Sorten. Der in den vergangenen Jahren stark gewachsene Anbau von GVO-Soja führt laut Wendt zudem immer häufiger zu sogenannten „Kreuzkontaminationen“. Auch auf dem Produktionsweg, bei der Lagerung und beim Transport sei die Gefahr von Kontaminationen in den letzten Jahren drastisch gestiegen.

 

„Trotz hoher Investitionen und intensiver Anstrengungen seitens der Geflügelwirtschaft, jegliche Form der Kontamination zu vermeiden, nimmt die Zahl dieser von Jahr zu Jahr zu“, erklärt Thomas Storck, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Putenerzeuger. Die Angebotsknappheit von GVO-freiem Soja stellt seiner Meinung nach eine auch in anderen Ländern schwerwiegende Herausforderung dar: „Britische Einzelhändler haben bereits im April des vergangenen Jahres ihre Gentechnikfrei-Garantie für Eigenmarken zurückgezogen, da nicht ausreichend gentechnikfreies Futter zur Verfügung stand“, so Storck. Auch der dänische Verband Dansk Slagtefjerkræ habe den Rückzug im Dezember 2013 beschlossen.

 

Diese Entwicklung macht laut den beiden Verbandsvertretern auch vor Deutschland nicht Halt. Eine Fütterung ohne Gentechnik für die Hähnchen- und Putenaufzucht in Deutschland sei angesichts der aktuellen Marktsituation leider nicht mehr sicherzustellen. Die speziellen Futtermittelwerke zur Herstellung von Geflügelfutter bräuchten eine durchgängige Lieferkette von einwandfreiem GVO-freiem Soja, welche für die benötigten Mengen jedoch nicht mehr garantiert werden kann.


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VLOG: Gentechnikfreies Sojaschrot in ausreichender Menge verfügbar


Als nicht nachvollziehbar und einen klaren Rückschlag für Umwelt und Verbraucher hat Alexander Hissting, Sprecher des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG), die Ankündigung der Geflügelindustrie bewertet. Die große Mehrheit der Verbraucher wünsche sich gentechnikfrei produzierte Lebensmittel.


Hissting lägen Zahlen vor, wonach Analysten vielmehr von einem steigenden Anbau und Angebot von gentechnikfreiem Sojaschrot aus Brasilien in 2014 ausgehen würden. Laut Branchenkennern kämen dieses Jahr neue und große Anbieter für gentechnikfreies Sojaschrot auf den Markt. "Die Verschiffung per Container wird deutlich zunehmen, um das Verunreinigungsrisiko mit gentechnisch veränderter Ware zu minimieren.

Die Argumente der Gefügelindustrie, die Rechtslage für die Gentechnikkennzeichnung von Futtermittel sei zu unsicher, sind vorgeschoben", so der Verbandssprecher.


Der VLOG fordert daher die PHW-Gruppe und die Rothkötter Unternehmensgruppe auf, Ihre Entscheidung zu überdenken.

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