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Gemeinde Ahnatal will Pflanzenschutz verbieten

Die Bauern in der Gemeinde Ahnatal sind sauer: Die Gemeindevertretung aus SPD und Grünen hat beschlossen, auf ihren verpachteten Flächen künftig keinen chemischen Pflanzenschutzmittel mehr zu dulden. Es geht um 20 ha und zehn Landwirte, berichtet die HNA. „Ein Schwachsinnsbeschluss“, so die Bewirtschafter.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bauern in der Gemeinde Ahnatal sind sauer: Die Gemeindevertretung aus SPD und Grünen hat beschlossen, auf ihren verpachteten Flächen künftig keinen chemischen Pflanzenschutzmittel mehr zu dulden. Es geht um 20 ha und zehn Landwirte, berichtet die HNA.


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„Ein Schwachsinnsbeschluss“, urteilt Erich Schaumburg, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes. Landwirte mit konventionellem Ackerbau seien auf die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln angewiesen, um ihren Betrieb wirtschaftlich führen zu können. Das Verbot habe zur Folge, dass „nur noch ökologisch wirtschaftende Landwirte, also Biobauern, existieren können“, sagt er.


Die Mittel würden außerdem nur eingesetzt, wenn andere Pflanzenschutzmaßnahmen auf den Äckern nicht ausreichend seien. Darüber hinaus benötige jeder Landwirt einen Sachkundenachweis, wenn er solche Mittel einsetzen wolle.


Der Ahnataler Ortslandwirt Erhard Heuser hat den Unmut der betroffenen Landwirte nach eigenen Worten schon zu spüren bekommen. „Das ist ein ganz unüberlegter Beschluss“, sagt er. Er widerspricht der Aussage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Thomas Dittrich- Mohrmann. Dieser hatte auf Nachfrage der HNA erklärt, die Auswirkungen des Verbots seien eher gering, da es sich ganz überwiegend um Grünland handele. „Es geht mehr um ein Signal an die Bürger“, erklärte er. Heuser schätzt dagegen, dass allein 7 ha Ackerland in Heckershausen betroffen sein könnten.


Erschwerend komme hinzu, dass diese Gemeindeflächen überall auf den Äckern verteilt zu finden seien. Das erschwere die Bewirtschaftung insgesamt und treffe ganz besonders die Nebenerwerbslandwirte. Einige hätten ihm gesagt, sie würden diese Flächen brachliegen lassen, wenn das Verbot tatsächlich umgesetzt werde.


Landwirt Martin Homburg, der auch betroffen ist, wirbt unterdessen für einen sachlichen Dialog: „Ich wünschte mir, dass durch den Austausch von Fachinformationen die Leistungen der Ahnataler Landwirte für den Naturschutz anerkannt und weitere Regelungen mit den Betroffenen gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden. Es gibt positive Erfahrungen der Zusammenarbeit mit Umweltschützern, die nicht durch Verbote gefährdet werden sollten, die weder ökologisch, ökonomisch noch soziologisch zukunftsfähig sind“, sagte er.

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