In steigendem Umfang verzichten Verbraucher aus Angst vor Ansteckung mit EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli) ganz auf den Kauf von Gemüse.
Die pauschalen Verzehrswarnungen öffentlicher Stellen vom Robert-Koch-Institutes (RKI) über das Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) bis hin zum Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) – verbunden mit entsprechenden Meldungen in den Medien – führten zu einem dramatischen Nachfrageeinbruch bei Gemüse und Blattsalaten in Deutschland. Die Nachfragerückgänge bei Gemüse belaufen sich bis teilweise bis zu 80 Prozent, berichtet der Landesbauernverband Baden-Württemberg (LBV).
Insgesamt ist die Höhe der Schäden noch nicht abschätzbar. Dafür ist die Entwicklung der Abverkaufssituation im Lebensmitteleinzelhandel abzuwarten.
Die Absatzsituation an den Gemüsemärkten werde durch generelle Warnungen verschärft, moniert LBV-Präsident Joachim Rukwied. „Dies hat zu großem Unmut in den Betrieben geführt“, betont er. Der LBV-Präsident hält es für dringend erforderlich, bei öffentlichen Warnungen zu differenzieren und keine generellen Aussagen zu treffen: „Wir können es nicht hinnehmen, dass pauschal vor dem Verzehr von Gemüse und Blattsalaten gewarnt wird“, erläuterte Rukwied. Bei allem Mitgefühl mit den Betroffenen sei es „nicht hinnehmbar, wenn eine ganze Branche unter Generalverdacht gestellt wird, obwohl sie nach höchsten Produktions- und Qualitätsstandards arbeitet“.
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