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Genereller Trend zu sinkendem Fleischkonsum in Deutschland

In Deutschland dürfte sich in den kommenden Jahren der Fleischkonsum verringern. Zu diesem Ergebnis kommen Agrarwissenschaftler der Universitäten Göttingen und Hohenheim um Prof. Achim Spiller und Prof. Harald Grethe nach Auswertung einer aktuellen Repräsentativbefragung, deren Ergebnisse jetzt vorgelegt wurden.

Lesezeit: 3 Minuten

In Deutschland dürfte sich in den kommenden Jahren der Fleischkonsum verringern. Zu diesem Ergebnis kommen Agrarwissenschaftler der Universitäten Göttingen und Hohenheim um Prof. Achim Spiller und Prof. Harald Grethe nach Auswertung einer aktuellen Repräsentativbefragung, deren Ergebnisse jetzt vorgelegt wurden.


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Wie aus der Erhebung hervorgeht, hat sich der Anteil der Vegetarier in Deutschland mit 3,7 % innerhalb der letzten sieben Jahre verdoppelt, und eine sehr kleine Gruppe von unter 0,5 % lebt vegan. Auf der anderen Seite würden 13,5 % der Deutschen mehr Fleisch essen, wenn es billiger wäre. Zwischen diesen beiden Polen gibt es den Wissenschaftlern zufolge derzeit eine große Bandbreite von Menschen, die zwar nicht vollständig auf Fleisch verzichten, dieses aber bewusst und maßvoll konsumieren wollten. Diese sogenannten „Flexitarier“ hätten in der Erhebung einen Anteil von 11,6 % gestellt. Weitere 9,5 % der Befragten hätten angegeben, ihren Fleischkonsum reduzieren zu wollen. Diese beiden Zahlen deuteten darauf hin, dass das Image von Fleisch und Wurst in der Gesellschaft angegriffen sei.


Nach Angaben der Wissenschaftler lässt sich bei rund 60 % der Deutschen eine generelle Bereitschaft für einen geringeren Fleischkonsum feststellen. Diese Zahl sollte die deutsche Agrar- und Fleischwirtschaft zum Anlass nehmen, verstärkt auf geringere Mengen und eine höhere Qualität zu setzen. Insgesamt zeige die Analyse, dass die in verschiedenen Studien erhobenen Imageprobleme der Fleischwirtschaft nicht ohne Rückwirkungen auf das Konsumverhalten blieben, so die Autoren der Studie. Solche Veränderungsprozesse verliefen allerdings relativ langsam, wie der Verdopplungszeitraum bei den Vegetariern belege.


Fleischkritische Gruppen besser informiert


Die Autoren leiten aus ihrer Erhebung ab, dass fleischkritische Gruppen besser informiert und sozial besser gestellt sind und mithin tendenziell als gesellschaftliche Meinungsführer auftreten. Deshalb sollten die Unternehmen der Fleischwirtschaft davon ausgehen, dass der ohnehin aufgrund des demographischen Wandels altersabhängig abnehmende Fleischkonsum auch durch Veränderungen von Werten und Einstellungen in Deutschland in Zukunft zurückgehen werde.


So zeige die Preisbereitschaft der „Flexitarier“ Optionen für „weniger-aber-besser-Marketingkonzepte“ auf, wobei letztlich die Gesundheitsbewertung von Fleisch einen entscheidenden Einfluss auf die Höhe des Fleischkonsums habe.


Das Tierwohl spiele insbesondere für die Vegetarier und bedingt auch für „Flexitarier“ und reduktionswillige Fleischesser eine Rolle, relativ wenig dagegen für die große Gruppe der unbekümmerten Fleischesser, so die Agrarwissenschaftler. Auch Umweltschutzbedenken führten zu einem geringeren Fleischkonsum, doch in weiten Teilen der Bevölkerung sei bisher kaum ein Bewusstsein für die Umweltproblematiken der Produktion tierischer Lebensmittel vorhanden. (AgE/ad)


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