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Getreidefachleute warnen vor ernsthaften Cash-Flow-Problemen

Trotz einer beträchtlichen diesjährigen Getreideernte und niedrigen Preisen weltweit offenbaren aktuelle Zahlen, dass die Weizenproduktion der EU-28 in diesem Jahr um ganze 10 % und die Rapsproduktion um 9,2 % im Vergleich zu 2015 gesunken sind, was die EU-Landwirte vor ernsthafte Cash-Flow-Probleme stellt.

Lesezeit: 3 Minuten

Trotz einer beträchtlichen diesjährigen Getreideernte und niedrigen Preisen weltweit offenbaren aktuelle Zahlen, dass die Weizenproduktion der EU-28 in diesem Jahr um ganze 10 % und die Rapsproduktion um 9,2 % im Vergleich zu 2015 gesunken sind, was die EU-Landwirte vor ernsthafte Cash-Flow-Probleme stellt.

 

Die Zahlen hat der europäische Bauern- und Genossenschaftsverband Copa/Cogeca am Montag anlässlich der Sitzungen der Arbeitsgruppen „Getreide“ und „Ölsaaten“ präsentiert. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Getreide“, Max Schulman, sagte: „Jüngste Vorausschätzungen zeigen, dass die Weizenproduktion der EU-28 in diesem Jahr im Vergleich zu 2015 um durchschnittlich 10 % niedriger liegt, die Erträge fallen geringer aus und die Situation könnte sich mit Blick auf alle Getreidearten der EU-28 noch verschlimmern, da die Ernte in einigen Ländern noch nicht vollständig abgeschlossen ist."


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Frankreich traf es demnach mit einem Einbruch von 30 % besonders hart. Der Rückgang sei vorrangig auf widrige Witterungsbedingungen zurückzuführen. Viele Länder litten dieses Jahr zudem unter Schädlingen und Krankheiten, deren Bekämpfung zunehmend schwieriger wird, da sie gegenüber Pflanzenschutzmitteln immer stärkere Resistenzen entwickeln. Es gibt nicht genügend effektive Pflanzenschutzmittel auf dem Markt, so Schulman.

 

Die schlechte Lage der EU-Landwirte wird laut dem Vorsitzenden durch die auf dem Weltmarkt eingefahrenen Rekord-Getreideernten noch verschlimmert – Preise würden nach unten gedrückt und die EU-Landwirte seien mit gravierenden Cash-Flow-Problemen konfrontiert. "Ohne liquide Mittel können sie nicht genügend zertifiziertes Saatgut oder Düngemittel für die Aussaat der folgenden Saison kaufen, was wiederum zu einer weiteren schlechten EU-Ernte im nächsten Jahren führen könnte,“ warnte Schulman.

 

Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Ölsaaten“ von Copa und Cogeca, Arnaud Rousseau, betonte indes, dass die EU-Rapsproduktion in diesem Jahr ebenfalls deutlich zurückgegangen sei, um 9,2 % im Vergleich zum Vorjahr, und dies schon das zweite Jahr in Folge. Grund seien teilweise die widrigen Witterungsbedingungen, aber auch zunehmende Schäden durch Insekten in mehreren Regionen der EU. Die mangelnde Verfügbarkeit von effektiven Pflanzenschutzmitteln habe zu dieser schlechten EU-28-Ernte von Ölsaaten und Leguminosen beigetragen.

 

„Wir müssen die aktuelle EU-Politik zur Zulassung von Pflanzenschutzmitteln überdenken, ansonsten werden Rapserzeuger eine ihrer Hauptanbaukulturen in ihren Fruchtfolgesystemen verlieren, welche jedoch entscheidend für den Erhalt der biologischen Vielfalt sind. Die Landwirte müssen auch in der Lage sein, effektive Pflanzenschutz- und Düngemittel auf Ökologischen Vorrangflächen (ÖVF) anzuwenden, andernfalls werden wir eine wichtige Anbaukultur auf Kosten von Viehzüchtern und der Umwelt verlieren,“ sagte Rousseau.

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