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topplus Koexistenz in Gefahr

Gezielte Jagd auf einzelne Wölfe EU-rechtlich möglich

Eine österreichische EU-Abgeordnete stellt klar, dass das EU-recht schon heute die Entnahme problematischer Wölfe erlaubt, wenn diese ernste Schäden anrichten oder die Öffentlichkeit dies wünscht.

Lesezeit: 2 Minuten

Unter bestimmten Umständen erlaubt es das EU-Recht, den Wolf und andere große Beutegreifer gezielt zu entnehmen, nämlich wenn eine harmonische Koexistenz mit Mensch und Weidetieren ansonsten unmöglich ist. Darauf hat die österreichische EU-Parlamentarierin Simone Schmiedtbauer hingewiesen.

In ihrem neuesten Leitfaden zur Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat-(FFH)-Richtlinie habe die EU-Kommission klargestellt, dass Entnahmen von Wölfen möglich seien, selbst wenn in einem Mitgliedstaat kein günstiger Erhaltungszustand bestehe. Die dafür maßgebliche FFH-Richtlinie und der Schutzstatus des Wolfs würden in absehbarer Zeit zwar nicht geändert, stellte Schmiedtbauer klar. Allerdings könnten und müssten national die Möglichkeiten zu Ausnahmeregelungen, welche die Richtlinie beinhalte, voll ausgeschöpft werden.

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Wie die Europaabgeordnete ausführte, sind Ausnahmen zum strengen Schutz und damit zu Entnahmen von Wölfen nach Artikel 6 der FFH-Richtlinie laut Leitfaden unter anderem legitim „zur Verhütung ernster Schäden ... in der Tierhaltung“ oder „aus Gründen von überwiegendem öffentlichem Interesse, einschließlich solcher sozialer oder wirtschaftlicher Art“. Darauf könne man sich bei der Umsetzung der Schutzvorschriften ohne Zweifel berufen. „Das ist ein Erfolg für die heimischen Tierhalter“, betonte Schmiedtbauer.

Lösungen für Almwirtschaft gesucht

Schmiedtbauer berichtete von der Almwirtschaft in Österreich. Dort funktionierten die oft angepriesenen Schutzmaßnahmen wie Zäune, Herdenschutzhunde, Nachtpferche und Hirten gegen die Wölfe nicht ausreichend, wenn diese in den Blutrausch verfielen und ihre Bestände weiter zunähmen.

„Unsere Landwirte treiben jährlich rund 300.000 Rinder, 100.000 Schafe, 13.000 Ziegen und 10.000 Pferde auf mehr als 8.000 Almen. Diese Tiere können wir nicht einfach wegsperren. Das wäre nicht zum Wohl unserer Nutztiere und weltfremd", betonte Schmiedtbauer, wobei sie nochmals auf praxistaugliche Lösungen verwies: „Wir brauchen dringend praktikable Lösungen, für die der neue Leitfaden den Weg ebnen kann. Mit einem starken politischen Willen ist das machbar und dafür setzen wir uns weiter konsequent ein.“

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