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Glyphosat-Gegner wittern Kungelei zwischen EU-Kommission und Wirtschaft

Rund eine Woche vor der entscheidenden Abstimmung über die Zukunft des Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffs Glyphosat gerät EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis nach Ansicht des Umweltschutzvereins "Umweltinstitut München" angeblich wegen bisher unveröffentlichte Krebsstudien zu Glyphosat in Erklärungsnot.

Lesezeit: 2 Minuten

Rund eine Woche vor der entscheidenden Abstimmung über die Zukunft des Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffs Glyphosat gerät EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis nach Ansicht des Umweltschutzvereins "Umweltinstitut München" angeblich in Erklärungsnot. Im April hatte der Kommissar die Wirtschaft öffentlich dazu aufgefordert, bisher unveröffentlichte Krebsstudien zu Glyphosat vorzulegen. Er begründete dies mit dem hohen öffentlichen Interesse an Transparenz im Fall von Glyphosat.


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Laut den Umweltschützern sei aber dieser Vorstoß vorab mit der Industrie abgesprochen gewesen. Die Organisation wirft dem Kommissar daher eine gezielte Täuschung der Öffentlichkeit vor und fordert ihn auf, unverzüglich für die Veröffentlichung der geheim gehaltenen Studien zu sorgen.


Dazu erklärt Naturschützer Jurek Vengels: „Mit seiner Forderung nach Transparenz bei den Glyphosat-Studien hat Andriukaitis den Eindruck erweckt, er kümmere sich um die Interessen der Verbraucher. Jetzt stellt sich heraus, dass alles vorab mit der Industrie abgesprochen war. Der Brief war wohl nichts anderes als eine Beruhigungspille für die Öffentlichkeit. Andriukaitis muss jetzt Stellung beziehen, ob er die Bürger gezielt getäuscht hat.“


Die Umweltschützer kritisieren außerdem, dass sich allerdings auch jetzt, zwei Monate später, nichts an der Geheimhaltung geändert habe. Weder wurden die Studien offengelegt, noch die von der Industrie vorgeschlagenen Leseräume eingerichtet. Das Umweltinstitut glaubt, dass die Studien das wichtigste Argument der Zulassungsbehörden und der Industrie sind, weshalb sie bei Glyphosat zu einer anderen Bewertung kommen als die KrebsforscherInnen der Weltgesundheitsorganisation, die keinen Zugang zu diesen Studien hatten.


„Wenn Andriukatis tatsächlich an Transparenz gelegen ist, hat er jetzt die Gelegenheit dies zu beweisen, in dem er für die Veröffentlichung der geheimen Glyphosat-Studien sorgt. Solange das europäische Zulassungsverfahren für Pestizide auf geheimen Studien der Pestizidhersteller basiert, wird es kein Vertrauen der Verbraucher geben“, erklärte Helmut Burtscher, Umweltchemiker und Vorstandsmitglied bei Global 2000.

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