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Greening: Hier lauern Stolperfallen

Ein Kommentar von Anselm Richard, Chefredakteur vom Wochenblatt Westfalen-Lippe: Endlich sind die Würfel gefallen. Die Vorschriften für das sogenannte Greening sind unter Dach und Fach. Monatelang haben Politik und Verwaltung daran gebastelt. Entstanden ist dabei ein büro­kratisches Monstrum.

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Ein Kommentar von Anselm Richard, Chefredakteur vom Wochenblatt Westfalen-Lippe:


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Endlich sind die Würfel gefallen. Die Vorschriften für das sogenannte Greening sind unter Dach und Fach. Monatelang haben Politik und Verwaltung daran gebastelt. Entstanden ist dabei ein büro­kratisches Monstrum. Wer sich eingehend mit den Details beschäftigt – und das müssen die meisten Landwirte künftig tun –, der wird sich die Haare raufen.



Beispiel Fruchtfolge: Penibel wird festgelegt, wie viele Kul­turen mindestens angebaut werden müssen und welche Mengenverhältnisse einzuhalten sind. Selbstverständlich ist auch niedergeschrieben, was überhaupt eine Kultur ist. Winterweizen und Dinkel zählen als nur eine Kultur. Winter- und Sommerweizen dagegen sind der Verordnung nach verschiedene Kulturen.



Beispiel ökologische Vorrangflächen: Die Bauern hatten ihre Planung für das Anbaujahr 2014/15 längst fertig, bevor verbindliche Vorschriften auf dem Tisch lagen. Doch erst jetzt ist wirklich klar, wie die Auflagen zu erfüllen sind. Die meisten Bauern werden deshalb auf Zwischenfrüchte setzen, weil die erst im Herbst 2015 eingesät werden müssen.



Doch wer auf die Idee kommen sollte, dafür das Saatgut selbst zu mischen, der sei gewarnt. Er müsste nämlich im Zweifelsfall nachweisen können, dass keine der enthaltenen Arten mehr als 60 % Anteil an der Samenmischung hatte. Wie soll das nachprüfbar gelingen?



Bei allen Varianten drohen Stolperfallen: So darf ein Pufferstreifen am Gewässerrand nicht zu schmal und nicht zu breit sein, es darf nichts zu früh oder zu spät gesät oder genutzt und geerntet werden, alles ist zu dokumentieren.

Klar ist aber jetzt schon: Die Einhaltung der Vorschriften wird penibel überwacht. Und wer Fehler macht, verliert bares Geld; die Greening-Prämie wird anteilig gekürzt.



So macht das Greening überhaupt keinen Spaß. Die Politik sollte sich am besten jetzt schon daransetzen, das Theater zu vereinfachen.

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