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Lebensmittel Preise

Greenpeace, AbL und LsV demonstrieren vor Handelsgipfel

Zum Handelsgipfel protestierten draußen vor dem Kanzleramt Bauern von der AbL mit Greenpeace gegen Billigpreise für Lebensmittel. Auch „Land schafft Verbindung“ reihte sich ein.

Lesezeit: 3 Minuten

Als Protest gegen Billigpreise für Lebensmittel fand sich am Montag auch eine Gruppe Demonstranten vor dem Bundeskanzleramt ein. Organisiert war die Demo von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) gemeinsam mit der Umweltorganisation Greenpeace. Aber auch Landwirte der Initiative „Land schafft Verbindung“ (LsV), darunter die Sprecherin und Organisatorin der großen Bauernproteste in Berlin, Johanna Mandelkow, gesellten sich zu den Protestierenden.

Gemeinsamer Protest bei gleichen Anliegen

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„Bei gleichen Anliegen können wir hier auch gemeinsam stehen“, sagte Mandelkow gegenüber top agrar. Für die AbL ist der Protest gegen die Preisgestaltung des Lebensmitteleinzelhandels bereits ein lange eingeübtes Ritual. „Die Produktion von Billigfleisch und Milch zu Weltmarktpreisen drängt die Bauern wirtschaftlich und gesellschaftlich ins Aus“, sagte Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der AbL. „Wir brauchen faire Erzeugerpreise und Planungssicherheit für eine artgerechte Tierhaltung“, so Janßen weiter.

Greenpeace will nur Fleisch ab Stufe 3

Der Protest von Greenpeace richtete sich vor allem gegen billiges Fleisch. „Billigfleisch kostet uns die Zukunft“ stand auf einem 2,5 mal 6 Meter großen Banner, das die Aktivistinnen und Aktivisten mit einem Traktor vor den Regierungssitz gezogen haben. „Edeka, Aldi und Co. müssen endlich aufhören, Fleisch zu verramschen“, sagte Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Dirk Zimmermann. Greenpeace forderte den Handel auf, das Fleisch der niedrigsten zwei Haltungsformen aus den Regalen zu nehmen. Von der Bundeslandwirtschaftsministerin forderte die Umweltschutzorganisation eine verpflichtende Kennzeichnung der Tierhaltung auf allen Fleischprodukten statt eines freiwilligen Labels auf Frischfleisch. Um den Umbau der Tierhaltung in Deutschland gezielt zu fördern, hatte Greenpeace Anfang Januar die Einführung einer zweckgebundenen Tierwohl-Abgabe auf tierische Produkte vorgeschlagen.

Bauernproteste werden weiter gehen

AbL-Bundesgeschäftsführer Janßen macht sich keine Illusionen, dass die Bauernproteste weitergehen, wenn sich an der Preissituation und den Marktmacht Verhältnissen nichts ändert. „Die Bauern werden weiter protestieren“, sagte er nachdem der Handelsgipfel vorbei war. Die Landwirte seien bereit die Veränderungen bei Umwelt- und Klimaschutz und Tierwohl mitzutragen, aber sie müssten die Kosten dafür auch wieder rein bekommen, argumentierte er weiter.

Schwieriges Verhältnis zwischen Bauern und Handel

Viele Hoffnungen macht sich Johanna Mandelkow von "Land schafft Verbindung" nach dem Handelsgipfel erstmal nicht. Es werde weiter nur geredet, sagte sie. Bisher habe sich der Handel den Organisatoren von „Land schafft Verbindung“ wenig geöffnet. So sei etwa eine Gesprächsanfrage von „Land schafft Verbindung“ an Aldi von dem Unternehmen abgelehnt worden, erzählte Mandelkow. Anders sei es mit Edeka Minden-Hannover gelaufen, die nach den öffentlichkeitswirksamen Protesten der Bauern Ende Januar zu sich eingeladen hätten.

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