Die Europäische Kommission verlangt wieder einmal Mittel zurück, die ihrer Ansicht nach falsch verwendet wurden. Während Deutschland vom jüngsten Rechnungsabschluss zum Jahresende 2014 nicht tangiert wurde, ist Griechenland besonders hart getroffen.
Wie die Brüsseler Behörde mitteilte, kreidet sie Athen insgesamt fast 93 Mio Euro an. Der größte Batzen von 89,0 Mio Euro wird fällig, weil die griechischen Behörden es für den Abrechnungszeitraum noch immer nicht geschafft hatten, ein funktionierendes Flächenidentifizierungssystem auf die Beine zu stellen.
Allerdings fällt die tatsächliche Korrektur mit 66,8 Mio Euro deutlich geringer aus, da die Kommission Erstattungen in Höhe von 21,5 Mio Euro verrechnet. Die Brüsseler Behörde war vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in einem Streit um die Rechtmäßigkeit von Beihilferückforderungen im Weinbereich unterlegen.
Ferner zieht die Kommission 8,7 Mio Euro von Slowenien ein, weil eine Zuckerfabrik, die ihre Tätigkeit einstellen sollte, noch immer über Silos verfügt. Darüber hinaus soll Irland 1,1 Mio Euro wegen Kontrollversäumnissen im Bereich Obst und Gemüse zurückzahlen. Insgesamt beläuft sich der geforderte Rückzahlungsbetrag für die drei Länder auf 102,6 Mio Euro, wovon wegen der Rückerstattungen an Griechenland 76,6 Mio Euro tatsächlich fällig werden.