Deutschlands größter Bio-Eiererzeuger "Fürstenhof" verstößt offenbar gegen die Öko-Verordnung der Europäischen Union. Die Pflicht zu einem überwiegend von Pflanzen bedeckten Auslauf wird oft nicht eingehalten, berichtete die taz.am wochenende.
Die vorgeschriebene Vegetationsdecke des Fürstenhof-Zulieferbetriebs im mecklenburgischen Walkendorf erstreckte sich bei einem Vor-Ort-Besuch der Zeitung im Juni und auf Luftbildern aus den vergangenen drei Jahren in mehreren Ausläufen auf weniger als 50 Prozent der Fläche.
Fürstenhof-Geschäftsführer Friedrich Behrens bestätigte der taz, dass bei einem der acht Ausläufe die Bodenbedeckung zu gering gewesen sei.
Das sei aber kein Verstoß gegen die Öko-Verordnung, denn die Baumkronen auf dem Gelände würden ebenfalls zur Vegetationsdecke zählen. Das bestritt das zuständige Landesamt für Landwirtschaft in Rostock jedoch.
Die Behörde teilte der taz zudem mit, dass mehrere Ausläufe betroffen seien. Und: "Es wurden Auflagen erteilt."
Nicht bewachsener Boden ist besonders anfällig für Erosion. Zudem gelangen Nährstoffe, die hohen Konzentrationen umweltschädlich sind, aus den Ausscheidungen der Tiere leichter in die Umgebung.