70 % der deutschen Verbraucher halten Lebensmittel für sicher. So lautet das Ergebnis des BfR-Verbrauchermonitors, einer repräsentativen Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zur Risikowahrnehmung, für das erste Halbjahr 2015.
Allgemein betrachten Verbraucher das Rauchen, die Klima- bzw. Umweltbelastung und Alkohol als größte Risiken für ihre Gesundheit. Ungesunde und belastete Lebensmittel wurden dagegen als weniger relevantes Risiko als im Jahr 2014 angesehen.
Beim Grad der Bekanntheit von Gesundheits- und Verbraucherthemen zeigen sich wie schon 2014 große Unterschiede. Während Pflanzenschutzmittel in Obst und Gemüse oder das Vorkommen von Mikroplastik in Lebensmitteln deutlich mehr als die Hälfte der Befragten kennen, hat nur eine vergleichsweise geringe Zahl von Befragten schon etwas von Arsen in Reis gehört. Am wenigsten bekannt ist der Pflanzenschutzmittelwirkstoff Glyphosat, obwohl die Debatte um dessen Genehmigung im Befragungszeitraum vor allen anderen Verbraucherthemen breiten Raum in der medialen Berichterstattung einnahm.
Befragt man die Menschen, was sie hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit beunruhigt, werden Antibiotikaresistenzen an erster Stelle genannt, dicht gefolgt von Chemikalien und Rückständen von Pflanzenschutzmitteln.
Gentechnisch veränderte Organismen beunruhigen die Deutschen nach wie vor stark. Wenngleich das Bewusstsein steigt, dass mikrobielle Kontaminationen von Lebensmitteln ein Gesundheitsrisiko darstellen, beunruhigt dieses Gefahrenpotential subjektiv deutlich weniger als das aus wissenschaftlicher Sicht kaum vorhandene Risiko einer gesundheitlichen Beeinträchtigung durch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln.