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Grüne empört: Hogan soll Milchbauern beleidigt haben

Nach Ansicht der Grünen im Europaparlament nimmt EU-Agrarkommissar Phil Hogan die Existenzängste tausender Milchbauern nicht ernst. Grund ist offenbar ein Interview mit dem privaten online-Sender viEUws. „In einmalig verletzender Weise hat Hogan bezweifelt, dass die Milchbauern wirklich am Rande des Ruins stehen.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach Ansicht der Grünen im Europaparlament nimmt EU-Agrarkommissar Phil Hogan die Existenzängste tausender Milchbauern nicht ernst. Grund ist offenbar ein Interview mit dem privaten online-Sender viEUws.

 

„In einmalig verletzender Weise hat Hogan bezweifelt, dass die europäischen Milchbauern wirklich am Rande des Ruins stehen. Es fehlten angeblich die Beweise, dass dies so sei“, empört sich der Agrarsprecher der Grünen im EP, Martin Häusling. „Wenn Hogan sagt, er glaube nicht, dass derzeit viele Bauern ihre Milch unter den Produktionskosten verkaufen würden, ja, sie würden dies ja nur behaupten und produzierten aber am Ende des Tages munter weiter, dann ist dies einfach nur unverschämt.“

 

Auch seine in dem Interview gemachte Behauptung, die durch das Russland-Embargo verloren gegangenen Märkte seien durch neue Exporte etwa nach Mexiko und China ausgeglichen worden, unterschlägt nach Ansicht von Häusling die Folgen einer solchen Umlenkung der Warenströme. Denn dies sei nur möglich, weil der Milchpreis auf ein Minimum gedrückt wurde und weil die EU aufgrund der Subventionszahlungen Milch zu Dumpingpreisen auf den Weltmarkt wirft. „Dort, ob Mexiko oder in Kolumbien, zerstört diese Billig-Milch nun die regionale Erzeugung und demoliert die dortigen Märkte. Zu behaupten, wie der Kommissar das im Interview tat, die Eroberung der neuen Märkte sei der Qualität europäischer Produkte zu verdanken, verdreht die Tatsachen“, schimpft der Grünen-Abgeordnete.

 

Häusling bedauert, dass sich Hogan wie keiner seiner Vorgänger auf neo-liberalem Kurs befinde. Er wolle die Bauern dem knallharten Marktgeschehen ausliefern und präsentiere Warenterminbörsen als neues Handelskarussel für die Milchbauern. Er übergehe so die meist genossenschaftliche Bindung und die Andienungspflicht, die es den meisten Milchbauern gar nicht ermöglicht, freie Milchkontingente selbst zu handeln. „Wer so redet, der lässt seine Bauern im Stich.“

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