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Grüne fordern Ernährungswende

Die Grünen fordern eine verbindliche nationale Reduktionstrategie für Zucker, Salz und Fett in verarbeiteten Lebensmitteln. Die Industrie müsse die Rezepte ändern. Zudem müsse eine Nährwertampel eingeführt werden. Was eine Ernährungswende nach Ansicht der Grünen noch beeinhalten sollte, lesen Sie hier.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Fraktion der Grünen im Bundestag will den Zugang zur gesunden Ernährung im Alltag vereinfachen und fordert eine Ernährungswende. Dazu haben die Abgeordneten einen Antrag vorgelegt, der die Bundesregierung auffordert, eine nationale, ressortübergreifende Strategie für gutes Essen zu entwickeln.

Darüber hinaus soll gemeinsam mit den Bundesländern eine gesunde und vielfältige Ernährung als Teil der Stadtentwicklung und der ländlichen Entwicklung etabliert und für alle Verbraucher in öffentlichen Einrichtungen ermöglicht werden. Weiter soll die Ernährungsbildung in Kitas, Schulen und in der Ausbildung gestärkt sowie eine verbindliche nationale Reduktionstrategie für Zucker, Salz, Fett in verarbeiteten Lebensmitteln auf den Weg gebracht werden.

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Der Griff zu Fertigprodukten und Fastfood ist nach Ansicht der Grünen oft einfacher als die gesündere und bewusste Essenswahl. Fast die Hälfte der von deutschen Haushalten gekauften Lebensmittel seien verarbeitete Produkte. Sie würden oft mehr Zucker, Salz, Fett und Zusatzstoffen enthalten als es nötig und gesund ist. Hinzu komme, dass Essen häufig in Kita, Schule, bei der Arbeit oder unterwegs stattfindet und damit vom dortigen Angebot abhängig ist.

Neben dem Angebot fehlt es aber auch an Transparenz, schreiben die Grünen weiter. „Verbraucher haben meist keine Vorstellung davon, wie viel Zucker oder Fett in fertig verarbeiteten Lebensmitteln enthalten ist. Oft sind Portionsgrößen unrealistisch oder der Zuckergehalt wird durch unbekannte Ersatzstoffe in der Zutatenliste verschleiert“, heißt es in dem Antrag. Eine Ernährungswende sei daher überfällig, die Bundesregierung wird aufgefordert:

  1. Eine nationale, ressortübergreifende Strategie für gutes Essen entwickeln.

  2. Gemeinsam mit den Ländern gesunde und vielfältige Ernährung als fester Teil der Stadtentwicklung und der ländlichen Entwicklung etablieren. Zudem müsse die Regierung entsprechende Förderprogramme für Modellprojekte wie zum Beispiel zum Aufbau regionaler Versorgungsstrukturen und Wertschöpfungsketten für Gemeinschaftsverpflegung sowie für die Erstellung von Ernährungsstrategien auflegen. Regionale Verarbeitung und Wertschöpfungsketten müsse sie stärken und kleine und mittlere, lokal verankerte Lebensmittelhandwerksbetriebe fördern. Zudem schlagen die Grünen den Aufbau zivilgesellschaftlicher Ernährungsräte zur Entwicklung regionaler Ernährungsstrategien im Rahmen der Programme der Städtebauförderung vor. Der Bund müsse darüber hinaus regionale Ernährungsstrategien im Rahmen der Städtebauförderung unterstützen, zum Beispiel im Rahmen entsprechender Einzelhandelskonzepte und durch Einkaufskooperationen mit regionalen Landwirten.

  3. Die Bundesregierung soll eine ausgewogene und gesunde Ernährung für alle Verbraucher in allen öffentlichen Einrichtungen, z.B. Kitas, Schulen und Universitäten, aber auch in Betriebskantinen, Krankenhäusern und Pflegeheimen ermöglichen. Das europäische Schulobst- und -gemüseprogramm brauche in diesem Zusammenhang mehr Geld.

  4. Die Ernährungsbildung in Kitas, Schulen und Ausbildung stärken.

  5. Eine verbindliche nationale Reduktionstrategie für Zucker, Salz, Fett in verarbeiteten Lebensmitteln auf den Weg bringen. Die Lebensmittelindustrie müsse ihre Rezepte ändern und gesündere Produkte anbieten. Dabei dürfe die Reduktion von Zucker, Fett und Salz nicht dazu führen, dass stattdessen Ersatzstoffe eingesetzt werden, die gegebenenfalls andere gesundheitliche Risiken mit sich bringen können.

  6. Eine einheitliche, farbliche Nährwertkennzeichnung auf der Produktvorderseite von Fertiglebensmitteln. Eine Kennzeichnung wie beispielsweise Nährwertampel oder Nutriscore soll durch die Farben grün, gelb und rot auf den ersten Blick sichtbar machen, welche Nährwertbilanz bezüglich Zucker, Fett und Salz ein Produkt hat.

  7. Das Lebensmittelmarketing für die Zielgruppe Kinder am Schutzauftrag ausrichten.

  8. Steuerliche Anreize für eine ausgewogene Ernährung erarbeiten.

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