Kritisch zur Kampagne „#Dorfkinder“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums hat sich der Sprecher für ländliche Räume und Regionalpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, Markus Tressel, geäußert.
„Die Kampagne ist eine Mogelpackung“, sagte der Parlamentarier vergangene Woche in Berlin. Weder würden neue Inhalte geliefert, noch zusätzliche Mittel bereitgestellt. Altbekannte Förderaufrufe bekämen lediglich einen neuen Anstrich.
Tressel wirft Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vor, sie habe mit ihrer Marketingkampagne #Dorfkinder ein Strohfeuer entfacht. Die Konzeptlosigkeit des Ministeriums sei beunruhigend. „Das reicht nicht aus, um die Probleme, mit denen die Menschen in ländlichen Räumen tagtäglich konfrontiert sind, zu lösen“, erklärte der Grünen-Politiker und forderte das Ressort auf, endlich neue Konzepte vorlegen.
Feiler erklärt Hintergrund
In seiner Antwort auf eine schriftliche Frage Tressels hatte der Parlamentarische Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Uwe Feiler, mitgeteilt, die Kommunikationsmaßnahme unter #Dorfkinder sei dazu angelegt, im Rahmen der vom Haushaltsgesetzgeber bereitgestellten Mittel Fachinformationen zur ländlichen Entwicklung wie etwa den Aufruf zum 27. Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ bekannt zu machen. Über weitere Themen und einen weiteren Mitteleinsatz sei bisher nicht entschieden worden.