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Grüne Woche: Rukwied warnt Groko vor Pflanzenschutzreduktionsprogramm

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, warnt Union und SPD vor einer Einmischung in den Pflanzenschutz. Die Landwirtschaft könne Veränderungen besser von sich heraus anschieben. Für den Stallbau erwartet Rukwied gesetzliche Erleichterungen für Tierwohlställe.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, warnt die möglichen Koalitionspartner von Union und SPD vor einer Einmischung in den Pflanzenschutz. Die Landwirtschaft könne Veränderungen besser von sich heraus anschieben. Für den Stallbau erwartet Rukwied gesetzliche Erleichterungen für Tierwohlställe.


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Rukwied hat sich gegen einen staatlichen Eingriff bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln gewandt. „Die Reduktionsstrategie überlassen Sie bitte der Wirtschaft, den Landwirten, hier bedarf es keiner staatlichen Vorgaben“, sagte Rukwied bei der Eröffnungspressekonferenz zur Internationalen Grünen Woche am Mittwochmorgen in Berlin. Aus seiner Sicht könnten die Landwirte besser alleine Reduktionsstrategien für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln entwickeln. Sie seien bereit dazu und auch schon seit längerem damit unterwegs, so Rukwied weiter. Als Beispiele führte Rukwied die Verbreitung von Mulchsaatverfahren, den vermehrten Anbau von Zwischenfrüchten und die zielgenauere Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln mit Hilfe von digitalen Techniken an. Die Landwirtschaft habe sich im Ackerbau bereits sehr positiv entwickelt, wertete Rukwied. Das sei bisher allein aus der Branche heraus gelungen. „Den Weg wollen wir fortführen“, sagte er.


Im Sondierungspapier haben Union und SPD die Entwicklung einer Ackerbaustrategie festgeschrieben. Darin sollen sowohl eine "systematische Minderungsstrategie" für Glyphosat als auch die Förderung von Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz sowie der Ausbau von "umwelt- und naturverträglichen Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln“ geregelt werden. Vertreter von Union und SPD hatten in den vergangenen Tagen betont, dass die Ackerbaustrategie weiter gehen soll, als die Maßnahmen und Diskussionen, die es bisher im Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz (NAP) gibt.


Rukwied fordert Rechtsrahmen für den Umbau in Tierwohlställe


Hinsichtlich der Entwicklung der Nutztierhaltung berichtete Rukwied von einer Flaute im Stallbau. Das Investitionsvolumen der Landwirte im Stallbau sei zwar im letzten Quartal wieder etwas angezogen, es sei aber dennoch weit entfernt von den Volumen etwa aus den Jahren 2013/14. Er macht dafür auch die Unsicherheit der Landwirte in der Tierwohldiskussion verantwortlich. Hinderlich seien vor allem die Schwierigkeiten überhaupt eine Genehmigung für einen Stallumbau zu bekommen. „Wir erwarten jetzt eine Gesetzgebung, die einen Umbau in mehr Tierwohl ermöglicht“, appellierte Rukwied an die Regierungsverhandler von Union und SPD.


Zur Nutztierhaltung hatten sich Union und SPD bisher nur auf die Einführung eines mehrstufigen staatlichen Tierwohllabels geeinigt. Der Mehraufwand für die Landwirte dafür soll honoriert werden, hatten die Sondierer betont. Insbesondere für die Stallbauförderung sollen mehr Mittel bereitgestellt werden. Vorgesehen dafür ist ein Teil der 1,5 Mrd. €, die Union und SPD zusätzlich zum bisherigen Agrarhaushalt für die Landwirtschaft und den Ländlichen Raum eingeplant haben. Über Änderungen im Bau- oder Immissionsschutzrecht gibt es hingegen noch keine Vereinbarung. Solche Details könnten Bestandteil der Koalitionsverhandlungen werden, sollten diese kommende Woche starten.

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