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Gute Ernte, aber kein höheres Einkommen

Trotz einer guten Ernte können die Landwirte keine Einkommensteigerungen verzeichnen. Dies sagte der Generalsekretär des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Peter Voss-Fels, am vergangenen Mittwoch anlässlich des Landeserntedankfestes in Rotenburg an der Fulda.

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Trotz einer guten Ernte können die Landwirte keine Einkommensteigerungen verzeichnen. Dies sagte der Generalsekretär des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Peter Voss-Fels, am vergangenen Mittwoch anlässlich des Landeserntedankfestes in Rotenburg an der Fulda. Obwohl die Nachfrage höher gewesen sei, seien die Erzeugerpreise wegen des großen Angebotes in Europa und der Welt schon im August dieses Jahres deutlich unter Druck geraten, erklärte Voss-Fels. Beim Brotroggen seien beispielsweise die Preise gegenüber dem Vorjahresniveau von 206 Euro/t auf 134 Euro/t gesunken; beim Brotweizen habe es einen Rückgang von 210 Euro/t auf 164 Euro/t gegeben. Im Gegenzug hätten sich die Produktionskosten für eine Tonne Weizen gegenüber 2007 um 30 % bis 40 % erhöht. Die Energiepreise seien um 30 % höher als vor einem Jahr, dass Saatgut um 25 % und die Düngemittelpreise - je nach Nährstoff - um bis zu 100 %.


Aufgrund der gesunkenen Erzeugererlöse und der deutlich gestiegenen Produktionskosten werde der durchschnittliche Gewinn je Familienarbeitskraft in den landwirtschaftlichen Betrieben in Hessen von derzeit rund 3 000 Euro pro Monat voraussichtlich um 20 % bis 30 % sinken. Dabei sei zu berücksichtigen, dass von den Gewinnen noch die Sozialversicherungsbeiträge, die Steuern und die Nettoinvestitionen finanziert werden müssten.