Gentechnisch veränderte Pflanzen stehen kurz vor einer zweiten Welle weltweiter Anwendung. Das erwartet der International Service for the Acquisition of Agri-Biotech Applications (ISAAA). Gestützt auf einen wachsenden politischen Willen, den Bedarf an Lebensmitteln zu decken, werde diese Entwicklung auch in der zweiten Dekade ihrer kommerziellen Nutzung 2006 bis 2015 zu einem starken nachhaltigen Wachstum beitragen, erklärte die gegenüber GVO positiv eingestellte Organisation bei der Vorstellung ihres aktuellen Berichts.
2008 hätten demnach weitere 1,3 Mio. Landwirte gentechnisch veränderte Pflanzen auf zusätzlichen 10,7 Mio. ha ausgesät. Drei neue Anbauländer seien hinzugekommen. Insgesamt hätten somit im letzten Jahr 13,3 Mio. Landwirte in 25 Ländern auf 125 Mio. ha gentechnisch veränderte Nutzpflanzen angebaut. Dies bedeutet den sechstgrößten Anstieg in 13 Jahren Berichterstattung. Bemerkenswert sei vor allem, dass zwei afrikanische Länder, Ägypten und Burkina Faso, mit dem Anbau gentechnisch veränderter Nutzpflanzen begonnen haben. Afrika gilt laut den Berichterstattern als letzte Grenze für gentechnisch veränderte Pflanzen, obwohl es vielleicht den größten Bedarf und am meisten zu gewinnen hat. 2008 habe Ägypten 700 ha Bt Mais, Burkina Faso 8 500 ha Bt Baumwolle angepflanzt. Damit würden sie sich Südafrika an schließen, das seit 1998 von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen wie Baumwolle, Mais und Soja profitiert.
Für den ISAAA liege nur in dem GVO-Anbau der Schlüssel für die Lösung zentraler sozialer Probleme, etwa der Sicherung der Nahrungsmittelversorgung und einer nachhaltigen Entwicklung in Afrika. Das hätten auch die Führer der G-8-Staaten bestätigt.
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