Insgesamt 299 100 landwirtschaftliche Betriebe (ab 5 ha LF) gab es 2010 in Deutschland, die eine landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) von 16,7 Mio. ha bewirtschafteten. Nach Rechtsformen betrachtet dominieren dabei die landwirtschaftlichen Einzelunternehmen (überwiegend Familienbetriebe) mit einem Anteil von rund 91 %, gefolgt von den Personengesellschaften und juristischen Personen mit einem Anteil von 7 % bzw. gut 2 %. Die beiden letztgenannten Rechtsformen bewirtschafteten aber über insgesamt 33,5 % der Flächen. Das berichtet der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV) auf Basis der Landwirtschaftszählung 2010.
Wie der Verband weiter mitteilt, wurden 45,3 % aller landwirtschaftlichen Unternehmen 2010 in Deutschland im Haupterwerb bewirtschaftet. Die Zahl der Nebenerwerbsbetriebe entspricht mit rund 137 600 in etwa der Zahl der Haupterwerbsbetriebe. Landwirtschaft im Nebenerwerb ist somit für die Agrarstruktur in Deutschland von großer Bedeutung, so der RLV.
Mit einer durchschnittlichen Flächenausstattung von 20,8 ha würden allerdings nur rund 17 % der bewirtschafteten LF von Nebenerwerbsbetrieben bewirtschaftet. Die regionalen Unterschiede sind laut Bauernverband aber groß. Während in Schleswig-Holstein, den Stadtstaaten und in Niedersachsen fast zwei Drittel der Einzelunternehmer ihr Jahresnettoeinkommen überwiegend aus der Landwirtschaft beziehen, gilt dies in Hessen und im Saarland nur für etwa ein Drittel der Landwirte.
In Nordrhein-Westfalen wirtschaften 54 % der 33 752 Familienbetriebe im Haupterwerb. (ad)
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