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Institutschef sauer

Häusling wittert Bestechung von Teilnehmern einer BfR-Tagung

Dem grünen Europaabgeordneten Martin Häusling passt es gar nicht, dass das BfR den Teilnehmern einer Tagung 500 Euro plus Übernachtung zahlt. Er fragt, ob Bayer dahinter stecke...

Lesezeit: 2 Minuten

Für Verärgerung beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat ein Tweet vom grünen Europaabgeordneten Martin Häusling gesorgt. Er hatte zu einer vom BfR geplanten Verbraucherkonferenz „Genome Editing im Bereich Ernährung und menschliche Gesundheit“ getwittert:

„500 Euro von wem? Aus der Staatskasse oder von Bayer?“ Hintergrund ist, dass das BfR 20 Verbraucher eingeladen hat und mit 500 Euro pro Person plus Spesen und Übernachtung entlohnt.

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"Debatte nachhaltig kontaminiert"

BfR-Präsident Prof. Andreas Hensel reagierte mit einem Offenen Brief: „Mit diesem Tweet erwecken Sie bewusst den Eindruck, dass Sie die Unabhängigkeit des BfR und die Ergebnisse seiner Verbraucherkonferenz bereits vor Beginn ohne Kenntnis der Sachverhalte in Frage stellen. Bislang gingen wir davon aus, dass ein Europaabgeordneter sich seiner Verantwortung bewusst ist, sich sachlich kundig zu machen und nachzufragen, bevor er Sachverhalte in den Sozialen Medien thematisiert. Dabei galt schon immer: Wer hier bewusst abwertend konnotiert, kontaminiert die Debatte nachhaltig. Insofern lohnt es sich immer, genau hinzuschauen, wenn Fachinformationen polemisiert und damit diskreditiert werden“, so Hensel.

Die Konferenz werde vom BfR organisiert, um ein differenziertes Meinungsbild von informierten Verbrauchern zur Anwendung von Genome Editing, also den neuartigen, bereits jetzt weltweit eingesetzten Genscheren in Form eines Verbrauchervotums entstehen zu lassen. Bürger sollten an der öffentlichen Diskussion zu einem verbraucherrelevanten und öffentlich kontrovers diskutierten Thema direkt beteiligt werden. Der Behördenchef stellte klar, dass das BfR aus Gründen der Unabhängigkeit keine finanziellen Mittel aus der Industrie einwerbe. „Ihre Polemik ist unbegründet und behindert den nötigen fachlichen Diskurs“, so Hensel.

Häusling kontert

Der Europaabgeordnete wiederum warf dem BfR-Präsidenten vor, keine offene, transparente Antwort auf seine Frage zu haben. Das sei angesichts des Themas „neue Gentechniken“ und „des in der Vergangenheit nicht gerade glanzvollen Auftrittes des Instituts auch kein Wunder“.

„Gehe über Los und ziehe 500 Euro – aber stelle keine Fragen. So könnte man das Gebaren des Bundesinstituts für Risikobewertung BfR rund um eine Veranstaltung werten, die im August und September zur neuen Gentechnik stattfinden soll“, schreibt Häusling. Er wiederholt seine Vermutung, dass das Institut in der Vergangenheit in den Verdacht geraten sei, bei Glyphosat oder der Vogelgrippe industriefreundlich zu agieren.

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