In Wien soll im Juni der erste mobile Würstchenstand aufmachen, der komplett auf islamische Zubereitung setzt. Alle Würste werden halal hergestellt.
Laut Medienberichten ist der kurdische Koch Sakir Turan von dem Plan überzeugt. Schließlich hat er schon 2003 den ersten Halal-Schlachthof Österreichs eröffnet. Religiöse Muslime essen nur Fleisch von geschächteten Tieren. Dabei werden die Tiere vor der Schlachtung in aller Regel nicht betäubt.
Dementsprechend regt sich nun Widerstand aus der Bürgerschaft und von Tierschützern. Eine örtliche Zeitung bezeichnete so einen Stand als "echte Provokation" und fragte, ob es nötig sei, dass jetzt auch die Wiener Würste halal werden müssten und was als nächstes kommt. Einige Wiener sehen sogar schon das Kulturgut "Wiener Würstchen" gefährdet.
Turan stellte dazu klar, dass nach österreichischem Gesetz der Tierarzt beim Schächten dabei sei und dies dokumentiere. "Ein erfahrener Fleischer kennt sich aus, das Tier leidet überhaupt nicht." Neben der Tatsache, dass er Arbeitsplätze schafft, argumentiert er: "Es gibt einen Markt für Halal-Fleisch. Die anderen Kunden werden ja nicht zum Kauf gezwungen."