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Handyvideo: "Spuren von hohler Nuss"

So gelassen muss man erst mal bleiben: In den Weiten des Internets avanciert derzeit ein Landwirt aus Norddeutschland zum heimlichen Star, weil er den Beschimpfungen einer aufgebrachten Spaziergängerin eine be­merkenswerte Sachlichkeit entgegenstellt.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Kommentar von Matthias Schulze Steinmann, stellv. Chefredakteur vom Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben:


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So gelassen muss man erst mal bleiben: In den Weiten des Internets avanciert derzeit ein Landwirt aus Norddeutschland zum heimlichen Star, weil er den Beschimpfungen einer aufgebrachten Spaziergängerin eine be­merkenswerte Sachlichkeit entgegenstellt.


Die Pöbeleien der „Hardcore-Veganerin“ (Zitat: „Die Welt“) sind nur ein authentisch-blödes Beispiel von vielen, wie Landwirte – gerade im Internet – unsachlicher Kritik bis hin zu Verunglimpfungen ausgesetzt sind. Mehr als einen Inhalt in den sozialen Netzwerken möchte man mit einem deutlichen Warnhinweis versehen: Achtung, kann Spuren von hohler Nuss enthalten! Und schnell ist man sich, gerade unter Bauern, zu Recht einig: Das geht gar nicht.


Die Gelassenheit, die der von der renitenten Hundebesitzerin angegangene Landwirt aus dem Norden an den Tag legt, gelingt im nervösen Takt von Facebook und Co allerdings nicht jedem seiner Berufskollegen. Nur allzu schnell fliegen auch vonseiten der Bauern die verbalen Kopfnüsse und es hagelt Kommentare, die ebenfalls alles andere als zitierfähig sind. Und mehr noch: Schnell entsteht in einschlägigen Foren und den Filterblasen der sozialen Netzwerke der Eindruck, die halbe Welt habe sich zum Mobbing gegen den Berufsstand verbündet.


Das ist menschlich durchaus nachvollziehbar. Mit der Realität hat es aber wenig gemein. In Deutschland leben derzeit rund 82,8 Mio. Menschen. Und unter ihnen gibt es eben auch Sturköpfe, Besserwisser und Vollidioten. Es lässt sich darüber streiten, ob ihr Anteil in den vergangenen Jahren gewachsen ist. Sicher ist aber allemal, dass ihre Reichweite ungleich größer ist. Früher endeten die meisten Verschwörungstheorien an der Tür des Wirtshauses. Heute kann jeder in Sekundenschnelle seine Meinung per Smartphone der ganzen Menschheit kundtun.


Nicht jede radikale Position ist dabei mit der öffentlichen Meinung zu verwechseln. Im Gegenteil: Hat doch die jüngste Umfrage des Instituts Emnid gezeigt, dass das Ansehen der Landwirte keinesfalls am Boden liegt, sondern auf hohem Niveau weiter gestiegen ist. Und nicht jede Kritik an der Landwirtschaft sollte dabei über einen Kamm geschoren werden. Mit Fanatikern lässt sich ein Schlagabtausch austragen, aber keine Diskussion gewinnen. Bei Beleidigungen und Bedrohungen hilft sogar nur der Gang zur Polizei. Mit kritischen Bürgern und moderaten Naturschützern muss sich der Berufsstand dagegen sehr wohl auseinandersetzen.


Genau dies tun immer mehr Landwirte auch, und das in anerkennenswerter Weise. Dem restlichen Unrat sollten sie mit Humor kontern – oder ihn gelassen an sich vorbeischwimmen lassen.

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