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Hartelt: IG Bau verkennt die Realität bei Erntehelfern

Der IG Bau-Vorsitzende Schaum hatte behauptet, es gebe genügend Saisonarbeiter und keinerlei Probleme. Das sieht BWV-Präsident Eberhard Hartelt aber ganz anders!

Lesezeit: 2 Minuten

Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV) und der Landwirtschaftliche Arbeitgeberverband Rheinhessen-Pfalz e.V. (LAV) widersprechen den Aussagen des stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Harald Schaum, zur Erntehelfersituation in der Landwirtschaft.

Schaum hatte behauptet, dass es genug Erntehelfer auf dem deutschen Markt gebe und prangerte darüber hinaus teilweise ausbeuterische Praktiken in einzelnen Betrieben an.

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BWV-Präsident Eberhard Hartelt und LAV-Vorsitzender Klaus Schneider sehen darin ein Verkennen der Realität: „Die Verfügbarkeit von Saisonarbeitskräften nimmt stetig ab und es braucht dringend Lösungen, um den Bedarf der Betriebe zukünftig decken zu können.“

Rückmeldungen von Landwirten und Winzern, die nicht genügend Erntehelfer finden, hätten in den vergangenen Jahren zugenommen, daher sei es schleierhaft wie Schaum zu seiner Einschätzung komme. Vor diesem Hintergrund seien Vermittlungsabsprachen mit Drittstaaten absolut erforderlich, um den regionalen Anbau arbeitsintensiver Sonderkulturen wie Obst und Gemüse zu sichern.

Aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs in den bisherigen Herkunftsländern Polen und Rumänien ergeben sich für potentielle Saisonarbeitskräfte bessere Verdienstmöglichkeiten in der Heimat und auch die Konkurrenz durch andere Branchen nimmt zu. Um die Produktion hochwertiger Lebensmittel in Deutschland aufrecht zu erhalten, braucht es aber weiterhin rund 300.000 Erntehelfer jährlich. Arbeitskräfte aus Weißrussland oder der Ukraine – die selbstverständlich auch den Mindestlohn erhalten – würden eine deutliche Entlastung bringen. Warum sich Schaum dagegen sperre, sei daher nicht nachvollziehbar.

Geradezu abenteuerlich hingegen sind laut Hartelt und Schneider die Aussagen des Gewerkschafters im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen der Erntehelfer in Deutschland. Schaum sprach im Interview von ausbeuterischen Praktiken und einer Umgehung des Mindestlohnes im großen Stil. Solche Behauptungen – wohlgemerkt auf Basis von Vermutungen – seien ein Schlag ins Gesicht für die Betriebe, die strenge Auflagen zu Unterkunft, Arbeitszeit und Dokumentation zu erfüllen haben und deren Rentabilität durch den steigenden Mindestlohn kontinuierlich sinkt.

BWV-Präsident Hartelt und LAV-Vorsitzender Schneider fordern die Gewerkschaft auf, sich vielmehr gemeinsam mit dem Berufsstand dafür einzusetzen, dass sich die steigenden Lohnkosten endlich auch in steigenden Erzeugerpreisen wiederspiegeln. Auf diesem Wege würde die Zukunft der Betriebe aus Landwirtschaft und Weinbau und damit auch die Arbeitsplätze in der deutschen Agrarbranche nachhaltig gesichert werden. Dies müsse doch auch im Interesse der IG BAU und ihres stellvertretenden Vorsitzenden sein.

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