Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

Hauen und Stechen um die Agrarzahlungen

Zur Bundestagswahl werben die Parteien auch um ihre Positionen zum künftigen Kurs der Landwirtschaft in Deutschland und Europa. Staatliche Agrarzahlungen sind dabei gar nicht strittig. Wohl aber wofür und an wen sie gezahlt werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Zur Bundestagswahl werben die Parteien auch um ihre Positionen zum künftigen Kurs der Landwirtschaft in Deutschland und Europa. Staatliche Agrarzahlungen sind dabei gar nicht strittig. Wohl aber wofür und an wen sie gezahlt werden.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

„Wir müssen weg von der industriellen Massenproduktion und hin zum naturverträglichen Wirtschaften.“ Das forderte der BUND-Vorsitzende Prof. Dr. Hubert Weiger bei einer gemeinsamen Podiumsdiskussion von BUND und NABU in Hannover. Notwendig sei ein neues Leitbild für die Landwirtschaft und auch für die EU-Förderung. „In Zukunft darf es öffentliches Geld nur noch öffentliche Leistungen geben“, skizzierte NABU-Präsident Olaf Tschimpke ein wichtiges Prinzip der Umweltverbände für die zukünftige Agrarförderung. Unter dem Motto „Die Zukunft der Agrarpolitik nach der Bundestagswahl“ diskutierten Weiger und Tschimpke mit den Parteien über den künftigen Kurs. Einig waren sich alle Parteivertreter, dass die deutschen Landwirte ohne Subventionen keine Chance haben. Welche Schwerpunkte dabei in Zukunft zu setzen sind, darüber gingen die Meinungen allerdings weit auseinander.


SPD und Grüne: Direktzahlungen abschaffen


SPD und Grüne wollen die Direktzahlungen der 1. Säule streichen, was bei den Umweltverbänden auf Zustimmung stößt. „ Das Gießkannenprinzip der Direktzahlungen führt zum aktuellen Höfesterben“, sagte der SPD Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch. Denn davon profitierten vor allem die großen Betriebe. Friedrich Ostendorff von den Grünen beharrt stattdessen darauf, die 2. Säule zu stärken und unter anderem ein bundesweites Insektenmonitoring und mehr Artenschutz zu fördern. Das bedeute noch mehr Kontrollen und noch mehr Bürokratie für die Landwirte, äußerten sich Vertreter der Landwirtschaft aus dem Publikum kritisch und forderten mehr Fairness im Umgang mit der Landwirtschaft. Durch die anhaltende gesellschaftliche Kritik und den immer höheren Bürokratieaufwand würden die Landwirte die Lust an ihrem Beruf verlieren. „Ich kann meinen Kindern nicht empfehlen, den Hof zu übernehmen“, merkte ein Landwirt an.


CDU will Landwirte bei mehr Tierwohl mitnehmen


Handlungsbedarf sehen die Parteien auch beim Thema Tierwohl. Alle wollen die Haltungsbedingungen verbessern. Über Ausmaß und Geschwindigkeit des notwendigen Anpassungsbedarfs wird aber heftig gestritten. Die CDU will schrittweise vorgehen. „Wir müssen die Bauern mitnehmen und ihnen die Zeit geben, ihre Ställe umzuwandeln“, forderte der CDU-Vertreter Dr. Hans-Joachim Denke-Jöhrens, selber aktiver Landwirt. Dieser Weg ist den Umweltverbänden deutlich zu langsam. NABU-Präsident Tschimpke sieht die Gefahr, dass sich dann die derzeitigen Strukturen und Betriebsgrößen immer weiter verfestigen. „Wenn das Geld erst einmal in einen Stall investiert ist, gibt es nur schwerlich ein zurück“, gab Tschimpke zu bedenken.


Linke will ortsansässige Landwirte stärken


Auf die Veränderung der Agrarstrukturen in Ostdeutschland wies die Agrarsprecherin der Linken im Bundestag, Dr. Kirsten Tackmann, besonders hin. „Wir müssen die ortsansässigen Landwirte stärken“, beschrieb Tackmann den Handlungsbedarf. Gegenwärtig beteiligten sich außerlandwirtschaftliche Investoren im großen Stil an landwirtschaftlichen Großbetrieben oder kauften diese gleich ganz. Das verändere die Agrarstrukturen massiv. Von der FDP war bei der Podiumsdiskussion kein Vertreter vor Ort.

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.