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98 % Zustimmung

HBV-Präsident Karsten Schmal wiedergewählt

Volle Rückendeckung und Vertrauen sicherten die Delegierten ihrem Vorstand zu. Die Wahlergebnisse vom Freitag kommen der Einstimmigkeit nahe. Karsten Schmal benennt die aktuellen Herausforderungen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Vertreterversammlung des Hessischen Bauernverbandes (HBV) hat am Freitag Karsten Schmal mit großer Mehrheit wiedergewählt. Schmal erhielt in Gemünden im Vogelsbergkreis in geheimer Wahl 115 der 117 abgegebenen Stimmen. Demnach haben 98 % der Delegierten für ihn votiert. Schmal tritt damit seine dritte dreijährige Amtszeit als HBV-Präsident an. Er hat diesen Posten seit 2015 inne.

Der 55-jährige Agraringenieur bewirtschaftet in Waldeck-Sachsenhausen (Landkreis Waldeck-Frankenberg) mit seiner Familie einen Milchviehbetrieb. Er ist seit 2018 Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und seit 2016 DBV-Milchpräsident.

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Dramatische Lage auf dem Schweinemarkt

Schmal zeigte sich besorgt über die katastrophale Lage auf dem Schweinemarkt. Das derzeitige Preisniveau von 1,20 € je Kilogramm Schweinefleisch sei für die Schweinehalter ruinös und existenzgefährdend. Der aufgrund der Afrikanischen Schweinepest von China verhängte Importstopp habe neben der Corona-bedingten Schließung von Restaurants und Kantinen schon im vergangenen Jahr zu einem dramatischen Einbruch der Schweinepreise in Deutschland geführt.

„Schlachtunternehmen, Verarbeiter, Großverbraucher und nicht zuletzt der Lebensmitteleinzelhandel sind jetzt gefordert, die heimische Erzeugung durch eine entsprechende Einkaufs- und Preispolitik zu stärken“, betonte Schmal.

Vor dem Hintergrund des Klimawandels wies er darauf hin, dass Acker- und Grünlandflächen sowohl in der Lage seien, Wasser aufzunehmen und zu speichern als auch Kohlenstoff zu binden und somit Treibhausgase in der Atmosphäre zu reduzieren. Das sei ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb müsse die Versiegelung landwirtschaftlicher Flächen minimiert werden.

Bürger wollen Tierwohl, müssen das aber auch entlohnen

Mit den Anforderungen der Gesellschaft nach mehr Tierwohl, Artenvielfalt und Klimaschutz stehe die Landwirtschaft vor großen Herausforderungen. Eine umwelt- und tierschutzgerechtere Landwirtschaft müsse sich rechnen. „Das heißt, die von uns Landwirten erbrachten Leistungen müssen angemessen honoriert werden. Keinesfalls darf es zu einer Verlagerung der Produktion ins Ausland kommen“, hob Schmal hervor.

Mit Blick auf die anstehenden Koalitionsgespräche sagte er weiter: „Wir brauchen in erster Linie gute Einkommen, Wertschätzung für unsere Arbeit, verlässliche Rahmenbedingungen, Planungssicherheit und Zukunftsperspektiven auch und gerade für unsere Jugend.“ Essentiell seien darüber hinaus unternehmerische Freiräume, Bürokratieabbau und eine Politik mit Augenmaß. Dies seien wesentliche Forderungen des Berufsstandes an die künftige Bundesregierung.

Vizepräsidenten mit sehr guten Ergebnissen wiedergewählt

Wiedergewählt wurden auch die drei Vizepräsidenten des Hessischen Bauernverbandes:

Thomas Kunz (56) erhielt 97 % der Stimmen. Kunz wurde erstmals 2014 zum Vizepräsidenten gewählt. Der Agrartechniker ist Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Rheingau-Taunus. Außerdem ist er Kreislandwirt und seit 2019 Vorsitzender des Landesagrarausschusses, einem Gremium, das gegenüber dem Ministerium und der Verwaltung zu landwirtschaftlichen Fachfragen Stellungnahmen abgibt. Kunz bewirtschaftet mit seiner Familie in Heidenrod-Niedermeilingen einen Ackerbaubetrieb mit Schweinehaltung und Direktvermarktung.

Volker Lein (51) wurde ebenfalls mit 97 % der Stimmen wiedergewählt. Der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Vogelsberg - in diesem Amt wurde er kürzlich ebenfalls wiedergewählt - bewirtschaftet mit seiner Familie einen Milchviehbetrieb und eine Biogasanlage in Homberg/Ohm-Bleidenrod. Der Landwirtschaftsmeister ist außerdem Jagdvorsteher, im Ortsbeirat seiner Gemeinde sowie als stellvertretender Kreislandwirt tätig. Lein ist seit 2017 Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes.

Für Stefan Schneider (41) votierten 99 % der Delegierten. Schneider ist ebenfalls seit 2017 Vizepräsident und war im März dieses Jahres zum Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes Fulda-Hünfeld gewählt worden. Der Fachbetriebswirt für Agrarwirtschaft bewirtschaftet mit seiner Familie einen Milchviehbetrieb in Künzell.

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