Der Präsident des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Friedhelm Schneider, ist auf der Vertreterversammlung seines Verbandes am vergangenen Freitag in Künzell mit klarer Mehrheit in diesem Amt bestätigt worden. Der 63-jährige Landwirtschaftsmeister aus Niedergründau erhielt 91 % der abgegebenen Stimmen. Schneider steht seit 2006 an der Spitze des HBV.
„Ich habe mir eine erneute Kandidatur nicht lange überlegen müssen, denn die Vertretung der Interessen der hessischen Bäuerinnen und Bauern macht mir Spaß. Das Amt erfüllt mich mit innerer Freude und Genugtuung, aus der ich die notwendige Energie und Kraft schöpfe“, sagte Schneider, der nun seine dritte Amtszeit antritt, vor rund 180 Delegierten nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses.
In seinem Rechenschaftsbericht kritisierte der HBV-Präsident die Vorschläge der EU-Kommission zur Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2014, insbesondere das „Greening“. Mit Blick auf die nationale Tierschutzdebatte mahnte er eine stärkere Versachlichung an. Bauern seien keine Tierquäler; sie seien Tiernutzer und damit Tierschützer, betonte Schneider.
Als Erfolg wertete er, dass es gelungen sei, mit der Landesregierung einen Zukunftspakt für die Landwirtschaft abzuschließen. Damit würden grundlegende Positionen einvernehmlich zwischen der Politik und dem Berufsstand vereinbart, und zwar zu den Bereichen Flächenschutz, Energiewende, Tierhaltung/Veredlungsinitiative, Beratung/Aus- und Weiterbildung, Vermittlung von Alltagswissen, Bürokratieabbau und Förderung. (AgE)