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Respektvoll im Ton, ehrlich in der Sache

Herbsttagung der Agrarsozialen Gesellschaft

Kommunikation ist das A und O, so der Grundtenor der diesjährigen Herbsttagung der ASG. Diese dürfe allerdings nicht den Eindruck erwecken, die Dinge schönzufärben.

Lesezeit: 3 Minuten

Landwirtschaft und Gesellschaft – was verbindet und was trennt? Und was bringt Landwirtschaft und Gesellschaft wieder zusammen? Dies waren die Leitfragen bei der Herbsttagung der Agrarsozialen Gesellschaft e.V. (ASG) zum Thema „Die Stellung der Landwirtschaft in der Gesellschaft – Ideen für ein besseres Miteinander“ am 6. und 7. November 2019 in Göttingen.

Vertreter von Verbänden, aus Politik und Wissenschaft, von Produzenten-Konsumenten-Zusammenschlüssen, aktive Landwirte, Kommunikationsexperten und Medienvertreter waren eingeladen, ihre Antworten auf diese Fragen mit den Teilnehmenden zu diskutieren.

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Hier wurde zum einen auf Zielkonflikte bei den an die Landwirtschaft gestellten Forderungen hingewiesen, z. B. zwischen Tierwohl (Stall mit Außenklimazugang) und Klimaschutz (geschlossener Stall) oder zwischen Tierwohl und Verbraucherverhalten. Auch wenn sie sich in Befragungen anders äußerten, würden die meisten Verbraucher beim Einkauf letztlich zu billigen Lebensmitteln greifen. Diese Widersprüche würden im aktuellen Diskurs jedoch häufig ausgeblendet.

Zum anderen werde die Diskussion sehr emotional und pauschalisierend geführt. Hinzu kämen u. a. Wissensdefizite bei Nicht-Landwirten darüber, wie moderne Landwirtschaft tatsächlich arbeite, aber beispielsweise auch medienimmanente Mechanismen wie die Fokussierung auf Skandale oder eine sich selbst verstärkende Meinungsbildung in sozialen Netzwerken.

Kommunikation ist das A und O, so der Grundtenor der Tagung. Diese dürfe allerdings nicht den Eindruck erwecken, die Dinge schönzufärben. Auch der Berufsstand müsse vorhandene Probleme endlich offen benennen. Umgekehrt müsse Kritik in einem Ton geäußert werden, der nicht verletze. Wichtig sei ein echter Dialog, der sich durch Ehrlichkeit und die Bereitschaft zur Selbstkritik bei allen Beteiligten auszeichne sowie eine Versachlichung der Diskussion. Einblick in den eigenen Betrieb zu geben und die eigene Arbeit zu erläutern, sei für Landwirte eine Chance, Vertrauen zu schaffen.

Es dürften jedoch nicht nur Forderungen an die Landwirte gestellt werden, sondern sie müssten bei der Bewältigung der Aufgaben auch unterstützt werden. Jedes Mitglied der Gesellschaft müsse Verantwortung übernehmen, Agrarwende gehe nur mit allen und in der Agrarpolitik müssten die Weichen endlich so gestellt werden, dass die Landwirtschaft für die Leistungen angemessen bezahlt werde, die die Gesellschaft fordere.

„Jeder ist gefordert, den Dialog zu suchen, aber in einer respektvollen und wertschätzenden Art und Weise“, fasste Dr. Juliane Rumpf, Vorsitzende des Vorstands der ASG, abschließend zusammen. Dafür sei jedes Projekt und jede Begegnung wichtig, seien es Landwirte, die sich in Schulen, auf Märkten oder in Supermärkten als Gesprächspartner zur Verfügung stellten, seien es Besuche von Schulklassen auf Bauernhöfen oder Zusammenschlüsse von Landwirten und Konsumenten in Form von Genossenschaften oder einer solidarischen Landwirtschaft, aber auch Informationen und Dialogangebote im Internet und in den sozialen Medien. Dialog alleine werde jedoch nicht ausreichen. Es gebe große Zielkonflikte und es sei eine Herausforderung, diese Zielkonflikte zu lösen.

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