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Hessens Bauern beklagen schlechteste Getreideernte seit Jahren

Die Landwirte in Hessen haben in diesem Sommer deutlich weniger Getreide geerntet als in den Vorjahren. Die Gesamtmenge von rund 1,7 Mio. t Getreide liegt rund 15 % unter dem Ergebnis von 2011 und sogar 19 % unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Darauf hat der Generalsekretär des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Peter Voss-Fels, hingewiesen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landwirte in Hessen haben in diesem Sommer deutlich weniger Getreide geerntet als in den Vorjahren. Die Gesamtmenge von rund 1,7 Mio. t Getreide liegt rund 15 % unter dem Ergebnis von 2011 und sogar 19 % unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Darauf hat der Generalsekretär des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Peter Voss-Fels, hingewiesen.


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Als Ursache für das schwache Ergebnis nannte Voss-Fels starke Auswinterungsschäden, hervorgerufen durch die lang anhaltende Frostperiode in der ersten Februarhälfte. Der durchschnittliche Hektarertrag über alle Getreidearten betrage 59 d/ha und bewege sich damit 11 % unter dem Vorjahresniveau.


Die Mengenverluste beim Wintergetreide hätten auch durch gute Sommergetreideerträge nicht aufgefangen werden können, so der Generalsekretär. Etwas besser sehe es beim Winterraps aus, wo das Aufkommen von 213 000 t und der Durchschnittsertrag von 34 dt/ha zwar über der Vorjahreslinie lägen, aber unter denlangjährigen Mittelwerten von 244 000 t und 38 dt/ha.


Bei Kartoffeln rechnet Voss-Fels mit einer durchschnittlichen Ernte. Sehr gut seien die Aussichten bei den Zuckerrüben, wo mit einem erwarteten Ertrag von rund 730 dt/ha und einem überdurchschnittlichen Zuckergehalt von mehr als 18 % eine gute Kampagne ins Haus stehe.


Ackerbauern mit schlechterem Ergebnis


Wie Voss-Fels weiter mitteilte, lag das durchschnittliche Unternehmensergebnis der landwirtschaftlichen Betriebe Hessens nach einer ersten vorläufigen Auswertung im Wirtschaftsjahr 2011/12 bei 47 600 Euro; das waren 3 500 Euro weniger als im Jahr davor. Betrachte man die verschiedenen Produktionszweige, ergebe sich allerdings ein differenziertes Bild.


Während das Unternehmensergebnis der Ackerbaubetriebe von 48 900 Euro auf 40 400 Euro geschrumpft sei und es bei den Futterbaubetrieben Einbußen von 53 000 Euro auf 47 300 Euro gegeben habe, hätten die Veredlungsbetriebe deutlich zugelegt, und zwar von 67 000 Euro auf 79 400 Euro. Bei den Ackerbauern hätten sich der durch eine stärkere Auswinterung erhöhte Aufwand für Saatgut und die gestiegenen Preise für Düngemittel und Pflanzenschutzmitte gewinnmindernd ausgewirkt. Die Futterbaubetriebe kämpften einerseits mit höheren Futtermittelkosten, andererseits mit niedrigen Milcherzeugerpreisen.


Die „Sorgenkinder“ seien allerdings nach wie vor die Ferkelerzeuger und Milchviehbetriebe, die bereits seit längerem unter einem enormen Preisdruck litten, erklärte Voss-Fels, der im laufenden Wirtschaftsjahr mit einer leicht steigenden Einkommensentwicklung rechnet. Wermutstropfen seien allerdings hohe Futtermittelkosten und die weiter steigenden Energiekosten.


Potential für Bioenergieproduktion


Voss-Fels wandte sich gegen den Vorwurf, die gestiegenen Getreidepreise seien für eine Verteuerung von Lebensmitteln verantwortlich. Aus den Backweizenpreisen, die im Vergleich zum Vorjahr um rund 50 Euro auf etwa 230 Euro je Tonne gestiegen seien, ließen sich keine höheren Verbraucherpreise für Brot und Brötchen ableiten. Der Wertanteil von Getreide in einem Brötchen betrage etwa 1,2 Cent und in einem 1 Kilo Roggenbrot rund 20 Cent. Preisbestimmend für Brot- und Brötchenpreise seien im Wesentlichen die Personal- und Energiekosten, während die Rohstoffpreise eher von untergeordneter Bedeutung seien.


Vor dem Hintergrund der „Teller- und Tank-Diskussion“ verwies Voss-Fels auf die Ergebnisse einer Studie der Universität Hohenheim, wonach das Potential zur Produktion von Bioenergie auf landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland längst noch nicht ausgeschöpft sei. Das gelte auch für Hessen. Nach Einschätzung des HBV-Generalsekretärs könnten bis zu einem Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche des Bundeslandes für die Bioenergieproduktion genutzt werden, ohne dass Engpässe in der Nahrungsmittelproduktion zu befürchten seien. (AgE)



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