Rheinland-Pfalz hat im bundesdeutschen Vergleich den größten Schwund an landwirtschaftlichen Betrieben verzeichnet. Im Wirtschaftsjahr 2016/2017 sank die Zahl der Betriebe um 2,5 Prozent auf knapp 17 100. Dieses Ergebnis zeigt der neue rheinland-pfälzische Agrarbericht, der Anfang der Woche im Kabinett vorgestellt wurde.
Dabei ist das durchschnittliche Einkommen der Bauern und Winzer nach zwei Jahren des Rückgangs im letzten Wirtschaftsjahr gestiegen und liegt damit auf dem höchsten Niveau der letzten zehn Jahre, wie der SWR den Agrarbericht kommentiert. Doch Zahlen können auf den ersten Blick täuschen: Der Bericht weist in den Teilbereichen erhebliche Unterschiede auf. So stieg der Jahresgewinn der Weinbaubetriebe zwar um 18,9 Prozent auf 75 501 Euro an, der Jahresgewinn bei den Ackerbaubetrieben sank hingegen um 14,9 Prozent auf 47 270 Euro.
Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Erhard Hartelt, fordert daher höhere Lebensmittelpreise, wie der SWR berichtet. Auch der Landwirtschaftsminister Volker Wissing (FDP) steht für faire Erzeugerpreise ein.