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Höfken macht deutsche Agrarpolitik für Hunger verantwortlich

„Es kann nicht sein, dass weltweit ein Drittel aller Lebensmittel im Müll landet, wenn auf der anderen Seite Menschen verhungern. Schuld an der geringen Wertschätzung für Lebensmittel ist auch die Landwirtschaftspolitik auf Bundesebene, die das Ziel verfolgt, billige Massen-Rohstoffe für die Ernährungsindustrie herzustellen.

Lesezeit: 2 Minuten

„Es kann nicht sein, dass weltweit ein Drittel aller Lebensmittel im Müll landet, wenn auf der anderen Seite Menschen verhungern. Schuld an der geringen Wertschätzung für Lebensmittel ist auch die Landwirtschaftspolitik auf Bundesebene, die das Ziel verfolgt, billige Massen-Rohstoffe für die Ernährungsindustrie herzustellen.“ Das sagte Ulrike Höfken, Agrarministerin in Rheinland-Pfalz, am Sonntag anlässlich des Welternährungstages. Sie mahnte an, dass man dieser gigantischen Fehlentwicklung entgegensteuern müsse.

 

Kritik übte die Grünen-Politikerin auch daran, dass weltweit Millionen Hektar durch Umweltschäden verloren gingen. „Auch in Deutschland werden 100 ha pro Tag versiegelt. Wir brauchen deshalb eine Politik, die Böden, Wasser und Klima schützt und den Flächenverbrauch stoppt.“ Die Verbraucher rief Höfken auf, bewusster nur das einzukaufen, was sie tatsächlich auch verbrauchen. Lebensmittelreste sollten die Bürger kreativ verarbeiten anstatt sie wegzuwerfen.



„Ein weiterer Aspekt unseres Umgangs mit Nahrungsmitteln sind die Spekulationen mit der Preisentwicklung von Agrarrohstoffen“, fuhr sie fort. Während in Deutschland Nahrungsmittel so billig seien, dass es leicht fällt, überzählige Ware in den Müll zu werfen, würden die Menschen in den Entwicklungsländern den größten Teil ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben. Durch den unkontrollierten Handel mit Agrarrohstoffen auf den Finanzmärkten werden ihrer Meinung nach Preise für landwirtschaftliche Produkte von Spekulanten in die Höhe getrieben und dadurch Nahrungsmittel für die Menschen in Entwicklungsländern schnell unbezahlbar. „Deshalb brauchen wir international verankerte und strengere Regeln sowie und mehr Transparenz beim Handel mit Agrarrohstoffen.“



Ziel der gemeinsamen Agrarpolitik in Europa muss es laut Höfken sein, die Landwirtschaft wieder nachhaltig zu gestalten. Die Vorschläge der EU-Kommission seien ein erster Schritt in die richtige Richtung. Sie müssten allerdings deutlich nachgebessert werden, gerade was die ökologischere Ausrichtung der Direktzahlungen angeht, fordert die Ministerin. (ad)





 

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