Ihre Forderung nach einer stärkeren finanziellen Unterstützung des Ökolandbaus in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) hat die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken bekräftigt.
In Brüssel wies die Grünen-Politikerin vergangene Woche auf die Vorteile des ökologischen Landbaus für Natur und Umwelt hin. Die ökologische Wirtschaftsweise schone die Gewässer, die Humusschicht und damit die Fruchtbarkeit der Böden sowie die heimische Artenvielfalt, beispielsweise bei Wildkräutern, Insekten, Vögeln und Wildtieren, sagte sie.
Der Ausbau des ökologischen Landbaus auf mindestens 20 % sei daher dringend notwendig, nicht zuletzt auch, um die steigende Nachfrage der Verbraucher nach Biolebensmitteln mit regionalen Produkten zu bedienen und damit klimaschädliche Transportwege zu vermeiden, so die Ministerin.
Nach ihrer Ansicht muss die Gemeinsame Agrarpolitik deshalb die Finanzierung für die Ausbauziele des Ökolandbaus in der neuen Förderperiode sicherstellen. Mit Blick auf die laufenden Verhandlungen unterstrich Höfken außerdem die Bedeutung europaweit einheitlicher Umweltanforderungen an die Landwirtschaft und lehnte die von der EU-Kommission vorgeschlagene überproportionale Kürzung in Höhe von 15 % der Mittel für die Zweite Säule ab.
Zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen wie das Tierwohl, die Düngeeinschränkung und der Wasserschutz sowie der Klima- und Insektenschutz brauche die bäuerliche Landwirtschaft für diese wichtigen gesellschaftlichen Leistungen mehr Unterstützung als nur die Förderung für die Flächenbewirtschaftung, die gleich wieder von den Pachtzahlungen verzehrt werde.