Als einen vollen Erfolg hat die Mainzer Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken das „Gemeinschaftsprojekt zur Erhaltung und Förderung eines zukunftsfähigen Zuckerrübenanbaues in Rheinland-Pfalz“ bezeichnet, das noch bis Ende 2012 läuft und von der Landesregierung mit insgesamt rund 430 000 Euro unterstützt wird.
Das Land stehe aber nicht nur in Form dieses Projekts an der Seite seiner Zuckerrübenanbauer, sondern setze sich angesichts der Lage auf dem Zuckermarkt auch im Rahmen der Agrarreform für Planungssicherheit der Betriebe und eine ausreichende Versorgung ein, erklärte die Ministerin kürzlich auf der Tagung „Forum Zukunftsprojekt Zuckerrübe“ in Worms. Um beide Anforderungen zu erfüllen, sollte die Quotenregelung für Zucker nach Höfkens Ansicht keinesfalls bereits 2015 abgeschafft werden, sondern in einem angemessenen Zeitrahmen und Übergangsprozess.
Im „Zukunftsprojekt Zuckerrübe“ arbeiten der Verband der rheinhessisch-pfälzischen Zuckerrübenanbauer, das Dienstleistungszentrum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück und die Hochschulen des Landes Rheinland-Pfalz zusammen. Ziel der Kooperation ist die Entwicklung einer umweltschonenden, nachhaltigen Strategie zur Optimierung der Anbauverfahren für Zuckerrüben in den trockenen Anbaugebieten der Pfalz und Rheinhessens. Im Mittelpunkt steht dabei die vorbeugende und biologische Bekämpfung des Rübennematoden. Der zweite Schwerpunkt des Projektes befasst sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Zuckerrübe und die Möglichkeiten, wie die Bauern darauf reagieren können.
„Die Kooperation zwischen Wissenschaft, Offizialberatung und Praxis ist vorbildlich“, lobte Höfken das Projekt. Die erzielten wissenschaftlichen Ergebnisse würden schnell in den Betrieben umgesetzt. In Rheinland-Pfalz gab es im Jahr 2009 noch insgesamt 2 328 Betriebe, die auf einer Fläche von 19 258 ha Zuckerrüben anbauten. Die Anbauschwerpunkte liegen in Rheinhessen, der Vorderpfalz und sowie im Donnersbergkreis. (AgE)