Das sektorale Einkommen der Schweizer Landwirtschaft wird in diesem Jahr voraussichtlich um 6,2 % höher liegen als 2015 und damit den Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre übertreffen. Davon geht das Bundesamt für Statistik (BFS) in seinen ersten Schätzungen für die Landwirtschaftliche Gesamtrechnung aus.
Die wesentlichen Gründe für diese Entwicklung sind nach Angaben der Statistiker ein Rückgang der Produktionskosten und bessere Preise am Schlachtschweine- und -rindermarkt. Ausgesprochen schlecht sehe es in diesem Jahr allerdings für den Ackerbau aus. Auf der Ertragsseite wird sich der Gesamtproduktionswert der Schweizer Landwirtschaft in diesem Jahr laut der Prognose des Statistikamtes auf rund 10,2 Mrd sfr (9,3 Mrd Euro) belaufen; im Vergleich zu 2015 wäre das ein Plus von 0,9 %.
Daneben bezieht der Agrarsektor 2,9 Mrd sfr (2,7 Mrd Euro) an staatlichen Leistungen, wozu in erster Linie die Direktzahlungen gehören. Gegenüber dem Niveau von 2015 ist das ein Zuwachs von 0,2 %.
Auf der Aufwandseite sollen die Produktionskosten um 0,8 % auf 10,1 Mrd sfr (9,2 Mrd Euro) sinken. Der Saldo aus Ertrag und Aufwand, also das Einkommen des Landwirtschaftssektors, mit dem hauptsächlich die Arbeit und das eingesetzte Kapital der Bauernfamilien entschädigt werden, wird auf 3,1 Mrd sfr (2,8 Mrd Euro) beziffert; dies würde gegenüber 2015 einer Zunahme von 178 Mio sfr (163 Mio Euro) entsprechen.
Das gesamte vom Landwirtschaftssektor erzeugte Entgelt wird von den Statistikern mit 4,3 Mrd sfr (3,9 Mrd Euro) angegeben; im Vergleich zum Vorjahr wäre dies ein Plus von 4 %. Es setzt sich zusammen aus den Löhnen und Sozialbeiträgen der Arbeitnehmer in Höhe von 1,3 Mrd sfr (1,2 Mrd Euro) und dem Nettounternehmenseinkommen der Selbstständigen von 3,1 Mrd sfr (2,8 Mrd Euro).