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Hohe Agrarpreise auch ein Grund für den Hunger auf der Welt

Die Unterernährung von weltweit mehr als 900 Mio. Menschen ist nach Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (iwd) nicht nur nationalen Katastrophen geschuldet, sondern hat auch internationale Gründe.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Unterernährung von weltweit mehr als 900 Mio. Menschen ist nach Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (iwd) nicht nur nationalen Katastrophen geschuldet, sondern hat auch internationale Gründe. Agrarrohstoffe würden weltweit gehandelt und Grundnahrungsmittel seien derzeit überall teuer wie nie, stellt das Institut in seinem jüngsten Informationsbericht unter dem Titel „Die Lebensmittelmisere“ fest.


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Der Lebensmittelpreisindex der FAO, der die globale Preisentwicklung für Fleisch, Milchprodukte, Getreide, Öl und Zucker abbilde, sei seit dem Jahr 2000 um fast 160 % gestiegen. Damit seien die Preise für Nahrungsmittel sogar höher als im Sommer 2008. Der seinerzeitige Höchststand habe viele Menschen alarmiert - schließlich seien die Preise für Lebensmittel lange Zeit sehr niedrig gewesen, so das iwd. Zwischen 1990 und 2000 seien die Agrarpreise sogar um fast 15 % gesunken.


Doch die Zeiten billigen Brots und günstigen Fleisches dürften endgültig vorbei sein. Künftig dürften die Nahrungsmittelpreise wohl dauerhaft steigen, wie eine gemeinsame Studie der FAO und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeige. Die Experten rechneten damit, dass die Lebensmittelpreise in diesem Jahrzehnt im Durchschnitt um real 20 % höher ausfallen würden als im vergangenen.


Auch Biotreibstoffe maßgeblich


Dass die Preise für Grundnahrungsmittel weltweit steigen, hat nach Darstellung des iwd mehrere Ursachen. Dazu gehöre die wachsende Weltbevölkerung. Derzeit lebten fast 7 Mrd. Menschen auf der Erde; bis 2050 werde ihre Zahl voraussichtlich auf rund 9 Mrd. Menschen anwachsen. Nahrung werde damit knapper und teurer.


Als zweiten Grund nennt das Institut die neuen Ernährungsgewohnheiten. In den schnell wachsenden Schwellenländern führe der steigende Wohlstand dazu, dass sich immer mehr Menschen Fleisch- und Milchprodukte leisten könnten. Dafür sei allerdings auch deutlich mehr Getreide als für die Ernährung des Viehbestandes nötig.


Auch die wachsende Produktion von Biokraftstoffen führt das iwd an. Zwar würden laut Weltbank derzeit nur 1,3 % der Getreideflächen für Biotreibstoffe genutzt, doch der Anteil steige. FAO und OECD schätzten, dass bis 2050 rund ein Fünftel des Rohgetreides, das weltweit zusätzlich angebaut werde, in die Ethanolherstellung wandere. (ad)

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