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Antibiotika in der Schweinehaltung auf dem Rückzug!

Medien und Politik haben in den letzten Wochen massiv den Antibiotika-Einsatz kritisiert. Dies geschieht oft mit dem Hinweis auf multiresistente Keime sowohl beim Tier als auch beim Menschen. Auch wenn die Resistenzen im Humanbereich nicht hauptsächlich aus den Ställen kommen, wird die politische Diskussion auf die Tierhaltung gelenkt. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall.

Lesezeit: 2 Minuten

Medien und Politik haben in den letzten Wochen massiv den Antibiotika-Einsatz kritisiert. Dies geschieht oft mit dem Hinweis auf multiresistente Keime sowohl beim Tier als auch beim Menschen. Auch wenn die Resistenzen im Humanbereich nicht hauptsächlich aus den Ställen kommen, wird die politische Diskussion auf die Tierhaltung gelenkt.

 

Doch das genaue Gegenteil ist der Fall. In deutschen Schweineställen etwa ist der Einsatz von Antibiotika leicht rückläufig, da die Branche in den letzten Jahren für bessere Rahmenbedingungen gesorgt hat. Die Fachzeitschrift SUS nennt dazu Beispiele:

 

  • Bereits vor vielen Jahren haben Markenfleischprogramme freiwillig auf antibiotische Leistungsförderer verzichtet. Im Jahr 2006 wurden die letzten Leistungsförderer gesetzlich verboten. Dieses Verbot wird u.a. von QS überwacht.
  • Mit dem flächendeckenden Einsatz der Mykoplasmen-Impfung, zum Teil der PRRS-Impfung und vor allem der Circo-Impfung ist der Gesundheitsstatus in der Mast deutlich verbessert worden. Dies hat zu weniger Verlusten und einem deutlich geringeren Medikamenten-Einsatz geführt.
  • In der Mittel- und Endmast werden kaum noch Tetracycline eingesetzt, die früher einen hohen Anteil der Umsätze ausmachten. Hintergrund ist die Verlängerung der Wartefrist bei entsprechenden Behandlungen auf 42 Tage seitens der großen Schlachthöfe.
  • Seit etwa zehn Jahren werden die Medikamentenverbräuche auf den Betrieben dokumentiert. Derzeit wird eine zentrale Datenbank diskutiert, in der die abgegebenen Antibiotika-Mengen registriert werden sollen. Das Ziel sind zeitnahe Auswertungen sowie Betriebsvergleiche zum Medikamenten-Einsatz.
 

Sicherlich sind weitere Anstrengungen nötig, um den Antibiotikaeinsatz zu minimieren, schreibt die SUS weiter. Wichtig sei jedoch, dass die Politik jetzt die Schweinehalter unterstützt und nicht pauschal den Einsatz von Antibiotika erschwert oder gar verbietet. Auch aus Tierschutzgründen müssten kranke Schweine nach Diagnose durch den Tierarzt weiterhin antibiotisch behandelt werden.


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Angst vor MRSA


Methicilin-resistente Staphylococcus aureus  (MRSA) werden als „multiresistente Krankheitskeime“ bezeichnet. Sie rufen bei Menschen Schwächen des Immunsystems und Blutvergiftungen hervor. MRSA-Keime treten auch beim Schwein auf. Es ist jedoch zu differenzieren: Die MRSA-Varianten in Krankenhäusern sind in den meisten Fällen nicht identisch mit denen in der Schweinehaltung.

Das heißt: Die Ärzte müssen intensiv in Sachen Krankenhaushygiene geschult werden! Gleichzeitig ist aber auch eine systematische Hygiene zur Bekämpfung von Problemerregern in Schweineställen unverzichtbar. Der Lernprozess auf beiden Seiten ist noch lange nicht abgeschlossen. (ad)

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