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Imker fordern deutliche Aufstockung der Zweiten Säule
Die Imker fordern zur EU-Agrarreform im Jahr 2020 eine mehr als dreigliedrige Fruchtfolge auf der Hälfte der Ackerfläche. Die Mittel der zweiten Säule wollen sie deutlich aufgestockt sehen. Mit dem Geld sollen Blühstreifen und Maßnahmen für den integrierten Pflanzenschutz gefördert werden.
Die Imker fordern zur EU-Agrarreform im Jahr 2020 eine mehr als dreigliedrige Fruchtfolge auf der Hälfte der Ackerfläche. Die Mittel der zweiten Säule wollen sie deutlich aufgestockt sehen. Mit dem Geld sollen Blühstreifen und Maßnahmen für den integrierten Pflanzenschutz gefördert werden.
Eine „deutliche“ Erhöhung der Mittel für die Zweite Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) fordert der Deutsche Imkerbund (DIB). Die zukünftige Agrarpolitik muss sich außerdem wieder verstärkt an dem Grundsatz „Naturschutz durch Nutzung“ orientieren, erklärte der Dachverband der Imker in einem Positionspapier zur GAP nach 2020. Darin mahnen die Imker eine Verbesserung und Aktualisierung der GAP an, um „endlich substanzielle Beiträge“ zur Lösung alter und neuer Probleme zu leisten.
Angesichts der „hohen Bedeutung“ der Bienen für die Ökosystemdienstleistungen in der Kulturlandschaft forderte der DIB, die Anzahl der Bienenvölker weiter zu steigern und die Vitalität aller Bestäuberinsekten durch eine vielfältige und reiche Pollen- beziehungsweise Nektarversorgung über die gesamte Vegetationsperiode zu stärken. Zudem sollten grundsätzlich nur aktive Landwirte Fördermittel aus Steuergeldern erhalten, erklärte der Imkerbund.
Die Vorschläge der Imker beinhalten im Einzelnen unter anderem die Forderung nach einer mehr als dreigliedrigen Fruchtfolge auf der Hälfte der gesamten Ackerfläche sowie die Anlage von ein oder mehrjährigen Blühstreifen ab dem 1. April, und zwar auf mindestens 10 m breiten Streifen oder zusammenhängenden Flächen mit 5 bis 10% Anteil an der Gesamtackerfläche. Außerdem müssten mehr Anreize zur Verwendung von Blühpflanzen im Rahmen von Greening, Energiegewinnung und als Haupt- oder Zwischenfrucht geschaffen werden. In diesem Zusammenhang sollte nach Ansicht des DIB auch der Bienenweidewert und die Blühzeit der Kulturen Berücksichtigung finden.
Mit Blick auf den Pflanzenschutz pochen die Imker auf die Anwendung des Schadschwellenprinzips in der guten fachlichen Praxis, unterstützt durch Maßnahmen zur Förderung des Einsatzes von modernen Düsen. Zur besseren Umsetzung der GAP schlägt der Imkerbund vor, die Fördervoraussetzungen zu entbürokratisieren und den Kontrolldruck zu senken. Gleichzeitig brauche es eine Offizialberatung zum Naturschutz sowie zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln beziehungsweise zum integrierten Pflanzenschutz. Auch der Kupfereinsatz im ökologischen Landbau müsse reduziert werden, so der DIB.
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