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Immer mehr Bauernkinder werden gemobbt

Immer mehr Bauernkinder werden in der Schule gehänselt. Auf Zetteln oder Schildern steht: „Deine Eltern sind Mörder!“. Für Johannes Schmidt, den Präsidenten des niedersächsischen Kinderschutzbundes, ist das Maß jetzt voll. Gegenüber der Nordwest-Zeitung spricht er von einer "Katastrophe“.

Lesezeit: 2 Minuten

Immer mehr Bauernkinder werden in der Schule gehänselt. Auf Zetteln oder Schildern steht: „Deine Eltern sind Mörder!“. Für Johannes Schmidt, den Präsidenten des niedersächsischen Kinderschutzbundes, ist das Maß jetzt voll. Gegenüber der Nordwest-Zeitung spricht er von einer "Katastrophe“. „Immer mehr Bauernkinder werden gemobbt. Viele Eltern wenden sich über Sorgentelefone verzweifelt an den Kinderschutzbund. Diese Angriffe auf Kinder sind einfach nur beschämend.“


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Auch Landvolk-Sprecherin Gabi von der Brelie beobachtet inzwischen eine regelrechte „Sippenhaft“. Es handele sich um ein flächendeckendes Problem in Niedersachsen, aber besonders in Regionen mit einer hohen Zahl von Tierzuchtbetrieben wie dem Nordwesten. Und: „Ein regelrechter Riss geht zwischen Stadt und Land“, ergänzt Schmidt.


Die Folgen für die Kinderpsyche sind laut Kinderschutzbund dramatisch. „Betroffene sind verunsichert, schämen sich für die Eltern und ziehen sich zurück“, klagt Schmidt. Politiker und Bürgermeister müssten das heiße Thema endlich anpacken, fordert er.


Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer (Grüne) zeigt sich entsetzt und verurteilt das Mobbing von Bauern und Bauernkindern „entschieden“. „Unsere Landwirte sind keine Tierquäler oder Giftspritzer, sondern bemühen sich im Rahmen der geltenden Gesetze um eine nachhaltige Landwirtschaft“, sagt Meyer der NWZ: „Ganze Berufsgruppen zu stigmatisieren, ist nicht hinnehmbar.“



Beschämend


"Es ist nicht schwer, sich in die Psyche von Kindern hineinzuversetzen, hinter denen Schilder in der Schule auftauchen: Deine Eltern sind Mörder. Dass Betroffene traumatisiert reagieren, wundert nicht. Die Sorgentelefone beim Kinderschutzbund und beim Landvolk stehen schon seit Längerem nicht mehr still: Immer wieder verzweifelte Anrufe wegen Mobbing gegen Bauernkinder. Beschämend und entsetzlich zugleich, wie sehr Kinder leiden (müssen).


Da werden gesellschaftliche Konflikte über eine art- und naturgerechte Landwirtschaft auf dem Rücken der Schwächsten ausgetragen. Ein gerütteltes Maß an Schuld trifft sogenannte Tierschutzorganisationen, die mit sensationsheischenden Fotos und Videosequenzen geschundener Kreaturen die Emotionen aufputschen. Ein ganzer Berufszweig wird pauschal als Tierquäler stigmatisiert.


Höchste Zeit, dass sich Niedersachsens Politiker mit dem Thema beschäftigen. Bauern und deren Kinder dürfen nicht die Opfer rhetorischer Grabenkriege sein."

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