Die Kommission sei bereit, die Kosten für den Kauf des Impfstoffs vollständig und die Kosten für die Impfung selbst zur Hälfte zu tragen, sagte der EU-Kommissar für Gesundheitsschutz, Markos Kyprianou, vergangene Woche auf der Brüsseler Konferenz zur Blauzungenkrankheit. Seine Dienststellen schätzten, dass allein in diesem Jahr 150 bis 200 Mio. Impfdosen notwendig seien. Experten glauben, dass der Impfstoff rund 70 Cent und die Anwendung rund 5 Euro kosten. Damit könnten im EU-Agrarhaushalt Kosten von mehr als 600 Mio. Euro anfallen. Kyprianou stellte aber klar, dass die Kommission Obergrenzen für die Impfkosten festlegen werde. Über die genaue Höhe dieser Plafonds stimmt sich die Generaldirektion Verbraucher- und Gesundheitsschutz mit der Landwirtschaftsabteilung ab. In den kommenden Jahren würden die Impfungen für Nicht-Notfälle im Rahmen der kofinanzierten Tierseuchen-Bekämpfungsprogramme finanziert, kündigte Kyprianou an. Impfungen in Kombination mit Begleitmaßnahmen wie Verbringungsverboten und Überwachungen seien die wichtigste und möglicherweise die einzige wirksame Maßnahme zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit. Sie stünden im Übrigen auch im Einklang mit der neuen Tiergesundheitsstrategie, die unter dem Motto "Vorbeugen ist die beste Medizin" stehe.
Unterdessen hat der Impfstoffhersteller Intervet angekündigt, seinen Impfstoff im Mai auf den Markt zu bringen.