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Insektenschutz: Weniger Dünger und Pestizide!

Ein "Streitpunkt" zum Insektenschutz von Bundesumweltministerin Svenja Schulze: Ohne Insekten stünden auf unseren Äckern die Räder still, die Kornlager blieben leer. Diese kleinen Nutztiere bestäuben Blüten, fressen Schädlinge und verwerten abgestorbenes Laub und Reste von Pflanzen und Tieren zu gesundem Boden.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landwirtschaft ist genauso auf Insekten angewiesen wie Insekten auf gesunde Lebensräume auf dem Acker. Dennoch steht es schlecht um die Insekten, nicht nur in zubetonierten Großstädten, sondern auch auf dem Land: Selbst in Schutzgebieten gibt es jetzt schon über 70 % weniger Insekten als vor rund 30 Jahren. Bei den Wildbienen, die für die Bestäubung besonders wichtig sind, sind sogar 41 % in ihrem Bestand gefährdet. Ich habe den Insektenschutz daher zu einem Schwerpunkt meiner Arbeit gemacht und ein „Aktionsprogramm Insektenschutz“ vorgelegt. Neben dem Insektenschutz in der Stadt steht darin ein Umsteuern in der Landwirtschaft im Fokus. Unsere Wiesen und Felder sollen wieder einladender werden für Insekten: Durch mehr Vielfalt auf dem Acker und artenreiches Grünland, durch weniger Dünger und Pestizide.

Mir ist vollkommen bewusst: Ein solches Umsteuern geht nur gemeinsam mit, nicht gegen die Landwirtinnen und Landwirte. Wir Politikerinnen und Politiker sind in der Pflicht, die Anreize so zu setzen, dass insektenfreundliche Anbaumethoden, mehr Vielfalt auf den Feldern und das Erhalten von Lebensräumen für Insekten finanziell attraktiver werden.

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Der wichtigste Hebel hierfür ist die Gemeinsame Agrarpolitik der EU, über die jährlich allein in Deutschland rund 6,1 Mrd. € in die Landwirtschaft fließen. Dies ist immerhin der zweitgrößte Fördertopf im EU Haushalt, jeder Bürger trägt statistisch gesehen über 100 € jährlich dazu bei. Diese Milliarden will ich nutzen für Lösungen, die sowohl das Einkommen der Landwirte sichern als auch das Überleben der Insekten. Die Landwirtinnen und Landwirte sollten für das honoriert werden, was sie für die Gesellschaft, für Natur und Umwelt leisten. Und das heißt auch: für den Insektenschutz.

Ich setzte mich für gesunde Lebensmittel, für vielfältige, blühende Landschaften, für saubere Böden und Gewässer ein. Das fordern zunehmend die Verbraucherinnen und Verbraucher. Das zeigt auch das Volksbegehren in Bayern.

Neben der Agrarförderung müssen zudem unsere Gesetze insektenfreundlicher werden: Dies betrifft Änderungen im Düngerecht, im Wasserrecht, bei den Vorschriften zum Einsatz von Pestiziden sowie bei der Beleuchtung in den Dörfern und Städten. Von einem solchen Gesetzespaket würden nicht nur Schmetterlinge und Wildbienen profitieren, es wäre auch eine Investition in die Zukunft unserer Landwirtschaft.

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